Geld vom Broker zurückfordern: 4 Schritte bei Broker-Betrug
Geld vom Broker zurückfordern: 4 Schritte bei Broker-Betrug
Julia Pillokat
Julia Pillokat
Aktualisiert am

... Anlage- & Kryptobetrug Geld vom Broker zurückfordern
Inhalt
  1. 1. Geld vom Broker zurückfordern: So geht’s
  2. 2. Wie erkenne ich unseriöse Trading-Plattformen & Broker?
  3. 3. Broker zahlt nicht & sitzt im Ausland: Welche Chancen haben Trading-Opfer?
  4. 4. FAQ: Geld vom Broker zurückfordern
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Geld vom Broker zurückfordern: 4 Schritte bei Broker-Betrug

Geld vom Broker zurückfordern: 4 Schritte bei Broker-Betrug

Wer auf unseriöse Anlageberatung hereingefallen ist, kann sein Geld vom Broker zurückfordern. Denn: Zahlt der Broker nicht, ist das strafbar. Betroffene Anleger können eine Anzeige wegen Betrugs erstatten und den Broker verklagen. Welche Schritte bei Broker-Betrug wichtig sind und wie ein Anwalt helfen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Unseriöse Broker-Geschäfte, die Anleger um ihr Geld betrügen, sind strafbar.
  • Betroffene Anleger können Anzeige wegen Broker-Betrugs erstatten und Klage einreichen.
  • Auch wenn der Broker im Ausland sitzt, ist es möglich, sein Geld zurückzubekommen.
  • Ein Anwalt kann helfen, das verlorene Geld vom Broker zurückzufordern.

1. Geld vom Broker zurückfordern: So geht’s

Betrügerische Broker agieren zunehmend online und nutzen die Anonymität des Internets aus, um ahnungslose Investoren zu täuschen. Sind Sie Opfer eines Broker-Betrugs geworden, können Sie wie folgt dagegen vorgehen:

4 wichtige Schritte bei Broker-Betrug:

  1. Keine weiteren Transaktionen tätigen: Zahlen Sie kein Geld mehr ein, um weiteren finanziellen Schaden zu verhindern.
  2. Beweise für Broker-Betrug sammeln: Heben Sie alle E-Mails, Vertragsunterlagen, Kontoauszüge und weitere Nachweise rund um den Betrug auf, um Ihr Geld vom Broker zurückfordern zu können.
  3. Keinen Kontakt zum Broker aufnehmen: Den Broker selbst zu konfrontieren, kann sich zu Ihrem Nachteil auswirken, wenn z. B. vom Täter Beweise danach vernichtet werden würden.
  4. Anwalt kontaktieren: Ein Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht hat Erfahrung im Umgang mit unseriösen Brokern. Er kann den Betrug nachweisen und das Geld vom Broker zurückfordern.

Probleme mit Broker: So hilft ein Anwalt

Ein Anwalt mit Schwerpunkt Kryptowährungen kennt die Rechtslage bei Broker-Betrug und kann für betroffene Anleger alle rechtlichen Schritte unternehmen, um den Betrüger zur Verantwortung zu ziehen.

Nach Broker-Betrug Geld zurück – so hilft ein Anwalt:

  • Erfahrung und fachliches Know-how: Ein Anwalt kennt die geltende Rechtsprechung bei Krypto-Betrug und weiß genau, welche rechtlichen Schritte notwendig sind, um das Geld vom Broker zurückzufordern.
  • Kommunikation mit der Gegenseite: Der Rechtsanwalt kann die Auseinandersetzung mit dem Broker übernehmen und eine Einigung im Sinne des betroffenen Anlegers erwirken.
  • Schnelle Reaktion: Bei Broker-Betrug ist schnelles Handeln entscheidend, um den Betrug nachzuweisen und weiteren finanziellen Schaden zu verhindern. Ein Anwalt kann den Fall prüfen und schnell einschätzen, was zu tun ist, um das Geld vom Broker zurückfordern zu können.
  • Krypto-Betrug nachverfolgen: Ein Anwalt mit Erfahrung im Vorgehen gegen Krypto-Betrug kann mithilfe von Crypto-Tracing die kritische Transaktion zurückverfolgen und den Betrüger identifizieren.
  • Anzeige wegen Betrug erstatten: Der Anwalt kann für betroffene Anleger eine Anzeige wegen Betrugs erstatten. Dann nimmt die Polizei Ermittlungen auf. Der Anwalt kann dann die gesammelten Beweise vorlegen, um die Ermittlungen zu beschleunigen.
  • Klage einreichen: Um das Geld vom Broker zurückzufordern, kann ein Anwalt den Broker verklagen. Er kann die Klageschrift für Sie formulieren und das Gerichtsverfahren übernehmen, um Schadensersatz durchzusetzen.

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2. Wie erkenne ich unseriöse Trading-Plattformen & Broker?

Finanzgeschäfte über das Internet werden immer beliebter – und damit für Broker immer lukrativer. Um Verbraucher vor Anlagebetrug zu schützen, werden Finanzgeschäfte durch die BaFin reguliert und kontrolliert.

Denn unseriöse Broker und Trading-Plattformen gibt es viele – und diese von den seriösen zu unterscheiden, ist für Laien schwer. Aus diesem Grund hat die BaFin eine sogenannte Schwarze Liste der Finanzbetrüger.

Wir haben für Sie eine Übersicht der unseriösen Trading-Plattformen und Broker erstellt: Die Warnliste für Anlagebetrug.

Broker-Betrug erkennen: Seriöse vs. unseriöse Broker

Unseriöse Broker von seriösen zu unterscheiden, ist nicht einfach. Wir haben einige Merkmale zusammengetragen, um seriöse Anlageberater zu erkennen.

Das spricht für seriöse, durch die BaFin regulierte Broker:

  1. Eintrag im BaFin Register: Seriöse Broker haben eine offizielle Lizenz und sind im BaFin Register eingetragen oder stehen unter Aufsicht einer anderen anerkannten Finanzaufsichtsbehörde.
  2. Transparente Gebühren: Die Gebühren und Kosten werden transparent aufgeschlüsselt und genau erklärt.
  3. Datenschutz: Seriöse Broker halten sich an die Vorgaben zum Datenschutz.
  4. Gute Kundenbetreuung: Seriöse Broker sind erreichbar für Fragen und leisten eine kompetente, ehrliche und freundliche Kundenbetreuung.
  5. Am Markt etabliert: Seriöse Broker haben im Idealfall bereits mehrere Jahre Erfahrung am Markt und einen positiven Track-Record.
  6. Weiterbildung: Der Broker bietet Schulungen, Webinare und Bildungsmaterial an.
  7. Positive Bewertungen: Andere Anleger haben bereits gute Erfahrungen mit dem Broker gemacht und positive Bewertungen auf unabhängigen Plattformen verfasst.
  8. Kundengeld separat aufbewahrt: Seriöse Broker bewahren Kundengelder getrennt von ihrem Eigenkapital auf.

So erkennen Sie unseriöse Broker:

  • Schlechte Kommunikation: Unseriöse Broker sind schwer erreichbar für Kunden und antworten lange Zeit nicht auf Rückfragen.
  • Unklare Kosten: Klärt der Broker Sie nicht detailliert über die Kosten und Gebühren auf, ist das unseriös.
  • Technische Probleme: Ist die Trading-Plattform ständig nicht erreichbar oder gibt es andere technische Probleme, spricht das für einen unseriösen Broker.
  • Unzureichende Informationen: Unseriöse Broker informieren nicht transparent über ihr Vorgehen oder Finanzprodukte.
  • Keine Zusatzmaterialien: Bietet der Broker keine Schulungen oder Weiterbildungen an, kann das unseriös sein.

Warnzeichen für Broker-Betrug

Unseriöse Broker sind nicht automatisch Betrüger. Deshalb ist es wichtig, mögliche Warnzeichen für Broker-Betrug zu kennen:

  1. Keine Regulierung: Keine Lizenz oder Aufsicht durch eine anerkannte Finanzaufsichtsbehörde, kann auf einen Betrugsversuch hinweisen.
  2. Große Versprechen: Auffällig gute Angebote mit unrealistisch hohen Renditen ohne Risiko sind ein Warnzeichen für möglichen Broker-Betrug.
  3. Keine Kontaktdaten: Ist die Geschäftsadresse des Brokers nicht zu finden bzw. fehlen generell die Kontaktinformationen, kann das ein Zeichen für unseriöse Broker sein.
  4. Aggressive Verkaufstaktik: Sollen Anleger schnell viel Geld investieren, kann das auf Betrug hinweisen.
  5. Broker zahlt nicht: Verzögert der Broker Auszahlungen oder zahlt gar nicht, spricht das für Broker-Betrug.
  6. Kurs-Manipulation: Wer zulasten der Anleger Kurse manipuliert, begeht Anlagebetrug.
  7. Kontaktabbruch: Sie haben Geld investiert und nun ist der Broker nicht mehr erreichbar? Betrug kann die Ursache sein.

3. Broker zahlt nicht & sitzt im Ausland: Welche Chancen haben Trading-Opfer?

Generell gilt: Auch wenn der Broker im Ausland sitzt, kann man gegen einen Anlagebetrug vorgehen und das Geld vom Broker zurückfordern.

Wenn Broker nicht zahlen, ist aufgrund des Betrugs ein Strafverfahren möglich. Setzen sich die Betrüger ins Ausland ab und verwenden falsche Identitäten, macht das die Strafverfolgung schwieriger, aber nicht unmöglich.

Deshalb ist gerade in Fällen mit Auslandsbezug die Unterstützung eines erfahrenen Anwalts für Bank- und Kapitalmarktrecht sinnvoll. Der Anwalt kennt die Rechtslage und weiß, wie genau vorzugehen ist, wenn der Broker im Ausland sitzt.

Der Anwalt kann die Kommunikation mit den Finanzaufsichtsbehörden und den Strafverfolgungsbehörden übernehmen und die notwendigen Schritte unternehmen, um Ihr Geld vom Broker zurückzufordern.

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4. FAQ: Geld vom Broker zurückfordern

Sollte der Broker auf Ihre Kontaktversuche nicht reagieren, können Sie das dokumentieren und eine letzte Frist setzen. Bleibt diese Frist unbeachtet, können Sie rechtliche Schritte einleiten.

Die Dauer des Rückforderungsprozesses kann je nach Fall variieren. Mit Unterstützung eines Anwalts können Sie den Prozess beschleunigen und die Erfolgschancen erhöhen.

Die Kosten für einen Anwalt hängen von der Komplexität des Falls und den individuellen Stundensätzen ab. Eine kostenlose Ersteinschätzung gibt Ihnen einen Überblick über die zu erwartenden Kosten.

Ja, es ist möglich, gegen ausländische Broker vorzugehen. Allerdings kann dies aus Gründen der Beweissicherung und unklarer Zuständigkeiten der Gerichte komplizierter sein und erfordert in der Regel einen Anwalt mit Erfahrung in internationalen Finanzstreitigkeiten.

Broker verdienen ihr Geld hauptsächlich auf 2 Arten:

  1. Spreads: die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments
  2. Kommissionen: Gebühren für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren

Zusätzlich können Broker durch weitere Dienstleistungen wie Margin-Kredite, Kontoführungsgebühren oder Zinsen auf nicht investiertes Bargeld Einnahmen generieren.

Die Sicherheit Ihres Geldes bei einem Broker hängt von mehreren Faktoren ab – darunter die Regulierung des Brokers, der Einlagenschutz und die Finanzlage des Unternehmens.

Seriöse Broker sind in der Regel durch staatliche Aufsichtsbehörden wie die BaFin in Deutschland reguliert und bieten Einlagensicherungssysteme an, die Ihr Kapital bis zu einem bestimmten Betrag schützen.

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Julia Pillokat
Über die Autorin
Julia Pillokat

Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.