Ständig wechselnde Ansprechpartner, keine Rückmeldung, sofort fällige Steuern oder eine verweigerte Auszahlung können Anzeichen von Anlagebetrug sein. Damit Anleger nicht in betrügerische Kapitalanlagen investieren, können sie sich vorab in Warnlisten zum Anlagebetrug informieren. Betrugsopfer können mit einem Anwalt die Sicherung ihrer Vermögenswerte und die strafrechtliche Verfolgung der Täter erreichen.
1. Was ist Anlagebetrug?
Anlagebetrug liegt laut § 264a StGB (Strafgesetzbuch) vor, wenn unwahre Angaben zu einer Kapitalanlage gemacht oder nachteilige Tatsachen verschwiegen werden.
Auch wenn potentiellen Anlegern dadurch kein Schaden entstanden ist – der Straftatbestand des Anlagebetrugs ist bereits erfüllt, sobald in der Öffentlichkeit (Broschüre, Telefon, Webseite usw.) falsche Angaben zu u. a. folgenden Kapitalanlagen gemacht werden:
- Tages- & Festgeldanlagen
- Aktien, Fonds & Optionen
- Gold & Silber
- Diamanten & andere Edelsteine
- Unternehmensbeteiligungen
- Immobilien
2. Wie erkenne ich Anlagebetrug?
Niedrige Anlagebeträge, hohe Renditen und keine Steuern – mit solchen Geschichten vom leicht verdienten Geld versuchen Betrüger, Anleger von der Investition in Immobilien, Aktien oder Kryptowährungen zu überzeugen. Hochglanzfotos, gefälschte Statistiken, manipulierte Aktien-Charts und gefakte Bewertungen von anderen Anlegern sollen den Anschein von Seriosität vermitteln. So fällt es oft schwer, Betrugsversuche als solche zu erkennen.
Die folgenden unseriösen Geschäftspraktiken sind Warnzeichen für Anlagebetrug – weil seriöse Anbieter von Kapitalanlagen so nicht agieren dürfen, ist hier Vorsicht vor einer Investition geboten:
- Ungewöhnlich hohe Zinsen & Gewinne
- Sofort fällige Steuern, Gebühren & Liquiditätsnachweise
- Werbung mit der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)
- Kontaktversuche per E-Mail, Chat & Anruf
- Keine persönliche Beratung vor Ort
- Aufforderung zur Preisgabe persönlicher Daten
- Keine BaFin-Zulassung
- Keine gewerberechtliche Erlaubnis der zuständigen Behörde
- Sitz im Ausland
- Kein fester Ansprechpartner
- Ständiger Wechsel von Beratern
- Ausbleibende Rückmeldungen & Kontaktabbruch
- Aufforderung zur Preisgabe persönlicher Daten
- Verweigerte Auszahlung
Wenn Sie bereits Geld investiert haben und aufgrund einiger Warnzeichen Anlagebetrug vermuten, ist schnelles Handeln wichtig. Tätigen Sie keine weiteren Einzahlungen oder Überweisungen und ändern Sie Ihre Zugangsdaten zum Online-Banking und bei Zahlungsdienstleistern. Für alle späteren juristischen Schritte kann es zudem sinnvoll sein, wenn Sie E-Mails, Chat-Nachrichten und Telefonanrufe mit den Tätern dokumentieren.
Wie hilft mir ein Anwalt bei Anlagebetrug?
Ein Anwalt mit Schwerpunkt Anlagebetrug kann alle notwendigen Maßnahmen einleiten, um die Einstellung aller Zahlungen an die Täter, deren strafrechtliche Verfolgung, die Sicherung Ihrer Vermögenswerte und die Durchsetzung von Schadensersatz für die Ihnen durch den Anlagebetrug entstandenen Schäden zu erreichen.
Dafür kann ein Anwalt folgende Aufgaben übernehmen:
- Rückbuchung von Zahlungen
- Einstellung aller Zahlungen
- Strafanzeige bei Polizei
- Beschwerde bei der BaFin oder anderen Aufsichtsbehörden
- Zivilklage für Forderung nach Rückzahlung der Investitionen & ggf. Schadensersatz
- Vertretung vor Behörden & Gericht
- Kommunikation mit Bank & Versicherung
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3. Wie kann ich mich vor Anlagebetrug schützen?
So können Sie sich vor Anlagebetrug schützen:
- Über den Anbieter informieren: Gibt es Beiträge seriöser Quellen über ihn? Haben Zeitungen über ihn berichtet? Gibt es neben Google Bewertungen auch Bewertungen auf anderen Plattformen (Trusted Shops, Proven Expert)?
- Warnlisten zum Anlagebetrug checken: Warnen Verbraucherzentralen vor dem Anbieter? Warnen andere seriöse Quellen vor ihm? Ist der Anbieter bei der BaFin zugelassen oder bei der IHK registriert?
- Webseite näher anschauen: Gibt es Hinweise zu Betreiber oder Ersteller? Befindet sich der Firmensitz im Ausland? Sind feste Ansprechpartner angegeben?
- Angebot überprüfen: Werden ungewöhnlich hohe Gewinne versprochen? Sind Vorleistungen wie Steuern, Gebühren oder Liquiditätsnachweise notwendig? Müssen Zahlungen über ein Auslandskonto, einen Bargelddienst oder über Dritte abgewickelt werden?
- Auf Schlagwörter & Fehler achten: Werden Schlagwörter wie u. a. Sonderbericht, Schweizer Finanzpartner oder sichere Geldanlage verwendet, die Vertrauen wecken sollen? Enthalten Nachrichten Layout-, Rechtschreib-, Grammatik- oder Übersetzungsfehler? Können Sie die Webseite oder das Angebot mit Ihren Freunden teilen?
4. Warnliste Anlagebetrug: Wie überprüfe ich Anbieter & Kapitalanlagen?
Wer Anbieter und Kapitalanlagen vor einer Investition prüft, kann sich vor Anlagebetrug schützen. Dabei können Ihnen folgende Warnlisten zu Anlagebetrug und verschiedene Datenbanken helfen:
- Warnliste Anlagebetrug von Stiftung Warentest
- Warnliste Anlagebetrug der Verbraucherzentralen
- Warnliste Anlagebetrug & Zulassungsdatenbank der BaFin
- IHK Vermittlerregister
Warnliste Anlagebetrug von Stiftung Warentest
In der Warnliste von Stiftung Warentest sind alle in den letzten 2 Jahren negativ bewerteten Kapitalanlage-Angebote aufgeführt.
Hier ein Auszug aus der Warnliste vor Anlagebetrug von Stiftung Warentest:
Unseriöse Beratung
- Aimondo GmbH (Düsseldorf): „Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen die Aimondo GmbH wegen eines angeblichen Schneeballsystems und nicht renditeträchtiger Geschäftstätigkeit.“
- Deutsche Gemeinschaft für Anleger- und Datenschutz e. V. (Duisburg): „Die Deutsche Gemeinschaft für Anleger- und Datenschutz empfahl äußerst riskante atypische stille Beteiligungen an einem Unternehmen, der Performica Immobilien und Kapitalpflegegesellschaft mbH aus Duisburg.“
- Gerlachreport (USA): „Das Landgericht Augsburg hat Rainer von Holst Mitte März 2023 wegen gewerbsmäßigen Betrugs an Anlegern mit etwa 9 Millionen Euro Schaden sowie Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu sechs Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Vor Gericht hatte von Holst ein Geständnis abgelegt. Von Holst hatte Anleger demnach mit vielen Unternehmen und Maschen getäuscht.“
- PWB Rechtsanwälte (Jena): „Der Anlegeranwalt Philipp Wolfgang Beyer ist laut Amtsgericht Jena am 29. September 2021 wegen Gebührenüberhöhung in 79 Fällen, davon 58 Versuchen, verurteilt worden. Er muss 1.950 Euro Geldstrafe zahlen, wenn er innerhalb eines Jahres neue Taten begeht.“
- randyxfinanzen.com: „Die unbekannten Betreiber des Portals randyxfinanzen.com bieten nach eigenen Angaben Auto- und Privatkredite sowie Baufinanzierungen an. Sie antworten nicht auf Anfragen von Finanztest und nennen auf ihrer Seite die Smava GmbH. Dabei handelt es sich dabei um Identitätsbetrug, denn Smava teilt auf Anfrage mit, nichts mit der Seite zu tun zu haben.“
Unternehmensbeteiligungen
- Bankhaus von Holst (London): „Das Landgericht Augsburg hat Rainer von Holst Mitte März 2023 wegen gewerbsmäßigen Betrugs an Anlegern mit etwa 9 Millionen Euro Schaden sowie Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu sechs Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Vor Gericht hatte von Holst ein Geständnis abgelegt. Von Holst hatte Anleger demnach mit vielen Unternehmen und Maschen getäuscht.“
- Co.net Verbrauchergenossenschaft (Drochtersen): „Nachdem ein Insolvenzantrag gestellt worden war, wurde das vorläufige Insolvenzverfahren wieder aufgehoben. Ein gutes Zeichen sind solche Vorgänge dennoch nicht, zumal Co.net im vergangenen Jahr Steuerschulden hatte und Rückzahlungen gekündigter Anteile in Millionenhöhe ausstanden.“
- Enercrox Inc. (Helena/Montana, USA und Augsburg): „Das Landgericht Augsburg hat Rainer von Holst Mitte März 2023 wegen gewerbsmäßigen Betrugs an Anlegern mit etwa 9 Millionen Euro Schaden sowie Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu sechs Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Vor Gericht hatte von Holst ein Geständnis abgelegt. Von Holst hatte Anleger demnach mit vielen Unternehmen und Maschen getäuscht.“
- ThomasLloyd-Gruppe (London und Zürich): „Der ThomasLloyd SICAV – Sustainable Infrastructure Growth Fund Class R, ein Europäischer Langfristfonds (ELTIF) der ThomasLloyd-Gruppe, soll vor allem auf erneuerbare Energien in Asien setzen. Die Kosten sind hoch, die Prognosen schwer nachvollziehbar und ihre Erfüllung fraglich.“
Dubiose Internetportale
- Acadian-investment.com: „Acadian Investment GmbH bietet mit der Seite acadian-investment.com unter anderem Festgeldangebote von bis zu 11,9 Prozent bei einer Laufzeit von fünf Jahren sowie „Zeichnungsscheine“ der Solarisbank an. Doch die Acadian Investment GmbH existiert nicht im Handelsregister. Die Firma besitzt keine Zulassung der Bafin.“
- Alpha Assay GmbH & Co. KG (Bochum): „Die Webseite Geldanlagen-kapitalanlagen.de der Alpha Assay GmbH & Co. KG aus Bochum sammelt Daten von Nutzern, die sich auf ihrer Webseite anmelden. Angelockt werden diese durch Zinsangebote mit laut Geschäftsführer „werblichen Anpreisungen.“
- bel-finanz.de (Hamburg): „Die Seite bel-finanz.de lockt mit Festgeldanlagen. Den unbekannten Betreibern der Seite, die sich als Tochter eines belgischen Konzerns ausgeben, fehlt die Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).“
- Cobd.eu (Berlin): „Die Internetseite Cobd.eu betreibt Identitätsmissbrauch. Im Impressum steht eine COBD Vermögensverwaltung GmbH aus Berlin. Als Finanztest bei der Eigentümerin der Firma nachfragte, die im Impressum steht, stellte sich heraus, dass die Informationen wie Firmierung und Adresse missbräuchlich von der Webseite verwendet wurden. Die angebotenen festen Zinsen von angeblich bis zu 12 Prozent gleichen frappierend Angeboten anderer dubioser Anbieter.“
- deutschesinvestment.com: „Die Seite deutschesinvestment.com verspricht die Vermittlung von Festgeldangeboten; im Impressum steht eine NaturalOne LLC aus Santa Fe, USA. Ein Leser erhielt nach Anmeldung ein Festgeldangebot einer Plutus Money SL, Brüssel. Im Internet findet sich eine Seite mit dem Namen: plutus-capital.com. Die Seite verspricht „ausreichende Sicherheit“ mit einer „EU-Einlagensicherung“. Das Problem: Die EU sichert Einlagen nicht ab, das tun nur die einzelnen Länder. Eine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) fehlt.“
- Festgeldtips.de: „Die Seite Festgeldtips.de wirbt mit Logos von Trustpilot und Focus Online und bietet Sparern „100 % abgesicherte Zinsanlagen“ an. Für solche Angebote oder deren Vermittlung ist mindestens eine Registrierung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) nötig. Die fehlt bei der im Impressum genannten Now or Never Generation Ltd.“
- finanzen.de: „Das Internetportal Finanzen.de wurde vom Landgericht Berlin (Az. 3 O 389/22) verurteilt, einem Anleger 48 750 Euro plus Zinsen zu zahlen. Anleger, die sich auf der Seite registrieren, werden an sogenannte Experten vermittelt. Das Geschäftsmodell besteht jedoch darin, die Datensätze der Interessierten zu verkaufen.“
- gruen-investment.com: „Die Internetseite gruen-investment.com verspricht mit Festzinsanlagen unrealistische Renditen. Um ein konkretes Angebot zu erhalten, müssen sich Anlegerinnen und Anleger registrieren. Gruen-investment.com nennt im Impressum eine „Brillant 3759. GmbH“ aus Berlin. Angegebene E-Mail-Adressen funktionieren nicht. Die Gesellschafterin der Firma teilte mit, dass ein Identitätsmissbrauch vorliege.“
- Investcheck24.com: „Die Seite Investcheck24.com verspricht Anlageprodukte in verschiedenen Klassen wie Anleihen, Sachwerte, Aktien, Immobilien oder Rohstoffe. Sie nennt im Impressum eine falsche Firma, die nach Anfrage von Finanztest Strafanzeige gegen die unbekannten Betreiber stellen wollte. Die Seite begeht Identitätsmissbrauch und ihr fehlt entsprechend eine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).“
- plutus-capital.com: „Die Seite verspricht „ausreichende Sicherheit“ mit einer „EU-Einlagensicherung“. Das Problem: Die EU sichert Einlagen nicht ab, das tun nur die einzelnen Länder. Eine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) fehlt.“
- spar-anlagen.com: „Die Internetseite spar-anlagen.com will Geldanlagen anbieten. Wer dahinter steckt ist unklar. Spar-Anlagen.com behauptet, bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich am Finanzmarkt zu sein. Tatsächlich ging die Internetseite aber erst im März 2023 online. Auffällig auch, dass die Seite lediglich eine Adresse in der Schweiz nennt, statt Name und Rechtsform eines Ansprechpartners oder einer Firma. Anfragen von Finanztest wurden nicht beantwortet.“
- Sparclub24.com: „Das Zinsportal Sparclub24.com, hinter dem die IBA Consulting Trading GmbH steckt, bietet unseriös hohe Festgeldangebote an.“
- Verzinst.com: „Die Verzinst Finanzservice GmbH, Berlin, angeblich Vermittlerin von Tages- und Festgeldangeboten aus ganz Europa über die Internetseite Verzinst.com, ist nicht im Handelsregister zu finden. Eine Erlaubnis zur Vermittlung ist nicht erkennbar, angebliche Auszeichnungen hat sie nicht erhalten, und zu angeblichen Partnerbanken gibt es keine Geschäftsbeziehung.“
- Weltweitessparen.de: „Die Internetseite Weltweitessparen.de verspricht unter anderem Festgeld, das angeblich durch die Einlagensicherung abgesichert sei. Im Impressum nennt die Seite eine Gesellschaft aus München, die jedoch auf einen Identitätsbetrug durch Weltweitessparen.de hinweist.“
- Zinsgurus.com: „Tages- und Festgeldangebote von Banken" führt die Webseite Zinsgurus.com der Zinsgurus GmbH, Frankfurt, auf. Die Firma ist nicht im Handelsregister zu finden. Angebliche Auszeichnungen haben Portal und Unternehmen nicht erhalten. Angebliche Partnerbanken haben keine Geschäftsbeziehung mit ihnen. Das Angebot ähnelt dem dubiosen Zinsportal Verzinst.com stark.“
- zinsvergleich.de, zinsvergleich.org & zinsvergleich.us: „Zuerst setzten die unbekannten Betreiber die Webseite zinsvergleich.us auf und brachten Anleger dazu, Geld an dieses Fake-Portal zu überweisen. Dafür stahlen sie die Identität einer Aktiengesellschaft aus Bayreuth, die Anzeige erstattete. Danach haben die Abzocker ein Portal mit gleichem Aufbau unter zinsvergleich.org sowie zinsvergleich.de gestartet.“
Dubiose Handelsplattformen
- 4Square SY Ltd. (Seychellen): „Die Handelsplattform Capitalix.com gibt sich als Onlinebroker aus, ist aber nicht seriös.“
- Action Refund Ltd. ( Israel): „Die Action Refund Ltd. behauptet, Geschädigten des Kryptobrokers Deutsche Group zu helfen, an ihr Geld zu kommen. Dazu sollen die sie auf ihre Computer zugreifen lassen. Das ist unseriös.“
- Alpine Profit: „Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) warnt, dass Alpine Profit (alpineprofit.com) für den Handel mit Kryptowährungen werbe. Angebliche Handelsgewinne seien nicht ausgezahlt worden. Stiftung Warentest hat kein ordentliches Impressum gefunden. Die Finanzaufsicht Bafin ermittelt.“
- capitalix.com: „Die Handelsplattform Capitalix.com gibt sich als Onlinebroker aus, ist aber nicht seriös.“
- eternity.business: „Dem vorgeblichen Onlinebroker Eternity.business und der auf der Seite als Betreiberin genannten Eternity Business Limited in London fehlen eine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).“
- lamarin.company/btcbrexit: „Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) warnt, dass Anlegern suggeriert worden sei, eine in Entstehung befindliche Kryptowährung zeichnen zu können (lamarin.company/btcbrexit). Das Geld sollte nach Bulgarien überwiesen werden. Danach hörten Interessierte nichts mehr.“
- mountainwolf.com: „Als Gesellschaft hinterlegt ist die TOO Mountain Wolf mit angeblichem Sitz in Uralsk in Kasachstan. Die Firma besitzt keine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) warnte bereits 2021 vor diesen Betreiber wegen fehlender Zulassung.“
- nxsfund.com: „Der vermeintliche Online-Broker NXS Fund wirbt auf nxsfund.com mit dem Handel von Devisen und Kryptowährungen. Es hapert, wenn sich Kunden Geld auszahlen lassen wollen. Eine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und ein ordnungsgemäßes Impressum fehlen.“
- Stoxdc.com: „Als Kunden der dubiosen Handelsplattform Stoxdc.com an ihr Geld wollten, wurde ihnen mitgeteilt, Auszahlungen seien nicht möglich. Vor ihr und der Betreiberin Heimdall Developments Ltd. aus Dominica warnt die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.“
Warnliste Anlagebetrug der Verbraucherzentralen
Die Warnungen der Verbraucherzentralen weisen regelmäßig auf unseriöse Geschäftspraktiken bei den Themen digitale Welt, Energie und Finanzen hin.
Hier eine Auswahl von aktuellen Warnungen vor möglichem Anlagebetrug:
Warnliste Anlagebetrug der BaFin
Bank-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungsgeschäfte dürfen in Deutschland nicht ohne staatliche Erlaubnis betrieben werden. Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin warnt vor unerlaubt tätigen Unternehmen und informiert darüber, gegen welche Unternehmen und Personen sie formell eingeschritten ist.
Außerdem stellt die BaFin Anlegern verschiedene Datenbanken bereit, in denen sie nach zugelassenen Anbietern suchen können.
Warnliste Anlagebetrug der BaFin
Hier eine Auswahl an Warnungen aus der Warnliste Anlagebetrug der BaFin:
Datenbanken der BaFin
Daneben lassen sich Datenbanken der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) nach zugelassenen Banken, Finanzdienstleistern, Versicherungsunternehmen, vertraglich gebundenen Vermittlern und hinterlegten Prospekten durchsuchen. Die Suchergebnisse der Unternehmenssuche lassen sich dort auch als Excel-Tabelle herunterladen.
Anbieter von Kapitalanlagen, die nicht in den Datenbanken der BaFin aufgeführt sind, haben keine Zulassung. Anleger sollten hier bei einer Investition vorsichtig sein.
IHK Vermittlerregister
Im IHK Vermittlerregister sind Berater und Vermittler für Kapitalanlagen, Versicherungen und Immobilien registriert. Diese brauchen in der Regel eine Erlaubnis für ihre Tätigkeit von der zuständigen Behörde – und müssen sich deswegen hier verzeichnen lassen.
Um festzustellen, ob ein Anbieter bei der IHK registriert ist, können Sie dessen Registernummer eingeben – diese finden Sie im Impressum seiner Webseite, in seiner E-Mail-Signatur oder den Vertragsunterlagen. Haben Sie keine Registernummer, können Sie auch nach seinem Namen, dem Firmennamen oder den Kontaktdaten suchen.
Sie haben in eines der Unternehmen aus den Warnlisten zum Anlagebetrug investiert? Der Anbieter oder Vermittler hat keine BaFin Zulassung und ist auch nicht bei der IHK registriert? Ein Anwalt kann die Anlage und deren Anbieter überprüfen und Sie über die jetzt notwendigen Schritte informieren.
advocado findet für Sie den passenden Anwalt mit Schwerpunkt Anlagebetrug aus einem Netzwerk mit über 550 Partner-Anwälten. Dieser kontaktiert Sie innerhalb von 2 Stunden* für eine kostenlose Ersteinschätzung zu Ihrem Anliegen.
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Über den Autor
Erik Münnich
Als Teil der
juristischen Redaktion bei advocado steht Erik Münnich stetig im Austausch mit Anwälten und anderen Juristen, um Ihnen bei schwierigen Rechtsfragen oder -problemen die besten Lösungsansätze aufzuzeigen.