Den Schufa-Score kann man verbessern, indem man Schufa-Einträge überprüft, unberechtigte Einträge löschen lässt und versucht, sich mit Gläubigern über die Bezahlung offener Rechnungen zu einigen. Wir erklären, mit welchen Maßnahmen Ihre Bonität wieder steigt.
Negative Einträge verschlechtern den Schufa Score. Aber nicht jeder negative Eintrag ist berechtigt. Darum ist es sinnvoll, die Einträge regelmäßig zu prüfen.
Um Ihre Schufa Einträge prüfen zu können, benötigen Sie eine aktuelle Auskunft über die bei der Schufa gespeicherten Daten. Diese können Sie gemäß Artikel 15 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kostenlos anfordern. Der Vorschrift nach haben Sie ein Recht auf Auskunft über alle bei der Schufa über Sie gespeicherten personenbezogenen Daten – die sogenannte Datenkopie.
Wir kümmern uns darum, dass Sie Ihre Schufa Daten kostenlos erhalten. Anschließend können wir Ihre Daten prüfen und unberechtigte Einträge löschen lassen.
Über advocado können Sie mit nur wenigen Klicks Ihre Schufa Auskunft anfordern & falsche Einträge löschen lassen.
Sie können folgende Daten prüfen:
Gibt es falsche oder unberechtigte Einträge, können Verbraucher diese entfernen lassen – und so ihr Schufa Rating verbessern.
Ob falsche Daten vorliegen, kann ein erfahrener Anwalt mit Schwerpunkt Schufa einschätzen. Er kann die Schufa Auskunft prüfen und bei unberechtigten Vermerken deren Löschung in die Wege leiten.
Hat die Schufa personenbezogene Daten falsch zugeordnet, Daten nach Fristablauf nicht entfernt oder liegen falsche oder unberechtigte Einträge vor, muss die Schufa die Informationen korrigieren oder löschen.
Verweigert das für die falschen Informationen verantwortliche Unternehmen, die Korrektur oder Löschung des Schufa-Eintrags in die Wege zu leiten, kann anwaltliche Unterstützung sinnvoll sein. Ein Anwalt kann die Kommunikation mit dem Unternehmen übernehmen und mit einem anwaltlichen Schreiben für den nötigen Nachdruck sorgen.
Konnten Verbraucher erfolgreich unberechtigte Schufa Einträge löschen lassen, verbessert sich dadurch der Schufa Score.
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Wer seine Bonität verbessern möchte, muss offene Forderungen begleichen oder – wenn diese bereits verjährt sind – die Verjährung gegenüber dem Gläubiger erklären.
Dadurch verschwinden die negativen Einträge jedoch nicht sofort, sondern werden als „erledigt“ gekennzeichnet. Sie bleiben maximal bis zum Ablauf der Löschfristen bestehen. Eine beglichene Forderung darf z. B. höchstens für 3 Jahre Teil der Schufa Daten bleiben. Unter besonderen Umständen ist die Löschung auch früher möglich.
Seit 25. Mai 2024 gibt es eine neue Kulanzregelung der Wirtschaftsauskunfteien: Wer eine offene Forderung innerhalb von 100 Tagen nach Meldung an die Schufa bezahlt, kann den negativen Eintrag schon nach 1,5 Jahren loswerden – wenn keine anderen negativen Einträge und keine Informationen aus Schuldnerverzeichnissen vorliegen.
Wer also schnell bezahlt, kann von dieser neuen kürzeren Löschfrist profitieren und schon nach 1,5 Jahren eine saubere Schufa haben.
Werden falsche, veraltete oder unberechtigte Daten gelöscht, verbessert sich ihre Bonität. Aber: Der Schufa Score wird nur alle 3 Monate neu berechnet – er erhöht sich also nicht sofort.
Wenn Sie offene Forderungen begleichen, werden diese in der Schufa nur als „erledigt“ markiert – ihr negativer Einfluss auf den Score bleibt. Um Ihre Bonität zu verbessern, sollten Sie sich um eine schnelle Löschung der Daten kümmern.
Der Schufa Score spiegelt die Bonität von Verbrauchern wider. Kurz gesagt: Der Schufa Score gibt an, wie unwahrscheinlich ein Zahlungsausfall und wie hoch damit die Kreditwürdigkeit der Verbraucher ist. Je höher der Score, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Verbraucher auch wirklich zahlt. Der Score wird neben anderen privaten Wirtschaftsauskunfteien auch von der Schufa berechnet, die Daten von Verbrauchern sammelt und auswertet.
Die Schufa hat über 10.000 Vertragspartner wie Banken und Sparkassen, Leasing- und Versandunternehmen sowie Telekommunikationsanbieter. Zudem sammelt die Schufa Daten aus öffentlichen Schuldnerverzeichnissen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen.
Neben den personenbezogenen Daten wie Name, Geburtsdatum und Adresse sammelt die Schufa weitere Informationen:
Die Schufa darf die Daten nur dann erheben, wenn sie daran ein berechtigtes Interesse hat oder Sie zuvor Ihre Einwilligung erteilt haben. Sie benötigt dafür also eine Rechtsgrundlage. Häufig geschieht dies mit Vertragsunterzeichnung durch die sogenannte „Schufa Klausel“.
Die genaue Methode, wie die Schufa den Schufa Score berechnet, ist ein Geschäftsgeheimnis und daher nicht vollständig öffentlich bekannt. Die Berechnung basiert auf verschiedenen Faktoren wie der Anzahl und Art von Krediten, Kreditanfragen, Zahlungsausfällen und weiteren Daten, die das Zahlungsverhalten einer Person widerspiegeln. Der Berufsstand und die Höhe des Einkommens spielen bei der Berechnung des Scores keine Rolle.
Im März 2023 hat der Generalanwalt beim EuGH kritisiert, dass die Schufa keine transparenten Aussagen zum Scoring Verfahren macht und gefordert, dass die Schufa Informationen über die Berechnungsmethode zur Verfügung stellt.
Seit Ende 2022 bietet die Schufa online einen Score Simulator an. Dieser soll nachvollziehbarer machen, wie der Schufa Score zustande kommt.
Im September 2023 gewährte die Schufa der BILD Zeitung noch detaillierteren Einblick in die Berechnung des Schufa Scores.
Laut Schufa haben 17 Merkmale Einfluss auf den Schufa Score. 13 davon sind inzwischen bekannt.
Das beeinflusst den Schufa Score:
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) beschäftigt sich aktuell zum einen mit der Frage, ob das Scoring Verfahren ein Geschäftsgeheimnis der Schufa bleiben darf und zum anderen auch damit, ob das Verfahren überhaupt zulässig ist. Die Einschätzung des Generalanwalts des EuGH ist eindeutig: Das Schufa Scoring Verfahren ist ein vollständig automatisierter Prozess, der Personen erheblich beeinträchtigt. Der momentane Umgang der Schufa mit dem Scoring verstößt demnach teilweise gegen die DSGVO.
Ein DSGVO-Verstoß der Schufa würde für Verbraucher bedeuten: Sie könnten von der Auskunftei verlangen, dass sie ihren Berechnungsprozess offenlegt. Das ist vor allem sinnvoll, wenn die Bank wegen eines schlechten Schufa Scores einen Kredit verweigert. Setzt sich die Einschätzung des Generalanwalts durch, wäre dies ein Novum, denn die Berechnung des Schufa Scores ist bislang ihr Geschäftsgeheimnis.
Plus: Folgt der EuGH der Einschätzung seines Generalanwalts, könnten Verbraucher sogar Anspruch auf Schadensersatz haben, wenn sie aufgrund des Scoring Verfahrens z. B. keinen Kredit bekommen und deshalb finanzielle Nachteile haben.
Außerdem befasst sich der EuGH aktuell mit Fällen, in denen es um Verbraucherinsolvenz und Restschuldbefreiung geht (Rechtssachen C-26/22 und C-64/22). Nach deutschem Recht werden Insolvenzdaten nach 6 Monaten gelöscht. Die Schufa allerdings hat diese Daten kopiert und für bis zu 3 Jahre gespeichert. Diese Praxis, so der Generalanwalt des EuGH, könnte rechtswidrig sein, da sie die Möglichkeit von insolventen Personen, wieder am Wirtschaftsleben teilzunehmen, zeitlich stark einschränkt.
Die Schufa hat darauf bereits reagiert: Informationen zur Privatinsolvenz und Restschuldbefreiung werden jetzt nur noch 6 Monate gespeichert.
Die Schufa Score Tabellen helfen Unternehmen dabei, die Bonität von Verbrauchern einzuschätzen. Dafür berechnet die Auskunftei den sogenannten Basisscore und branchenspezifische Bonität Score Tabellen für u. a. Banken, Online-Händler und Telekommunikationsunternehmen.
Der Basisscore dient ausschließlich der eigenen Information und wird nicht an Unternehmen übermittelt. Er zeigt auf einer Skala von 0 bis 100 % die Kreditwürdigkeit einzelner Verbraucher an. Je höher der Wert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu Zahlungsausfällen kommt. Dieser Wert wird alle 3 Monate neu berechnet.
Scorewert |
Ausfallrisiko |
Höher als 97,5 % |
Sehr geringes Risiko |
95–97,5 % |
Geringes bis überschaubares Risiko |
90–95 % |
Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko |
80–90 % |
Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko |
50–80 % |
Sehr hohes Risiko |
Niedriger als 50 % |
Kritisches Risiko |
Je nach Branche gelten andere Anforderungen an Verbraucher bzw. Kreditnehmer. Dieser Umstand findet in den verschiedenen Schufa-Branchenscores seine Berücksichtigung: Schufa Score Tabellen sind auf die jeweiligen Branchen individuell angepasst und können sich von Branche zu Branche stark unterscheiden.
So liegt der höchste Wert meist bei 9.999 Punkten, bei Auto- und Direktbanken liegt dieser bei 1.000 Punkten. Je nach berechneter Punktzahl erhalten Verbraucher ein Rating von A (sehr gut) bis M (schlecht).
Schufa Score Tabelle für Banken
Vor der Bewilligung eines Kredits prüft die Bank anhand des Schufa-Bankenscores, ob der Kreditnehmer in der Lage sein wird, den Kredit abzubezahlen. Daneben finden auch andere Faktoren wie Arbeitgeber und Gehalt Berücksichtigung.
|
Stufe |
Punktzahl |
Schufa Risiko-Quote |
Keine offenen Forderungen |
A |
9.863–9.999 |
0,80 % |
B |
9.772–9.862 |
1,64 % |
|
C |
9.709–9.771 |
2,47 % |
|
D |
9.623–9.708 |
3,10 % |
|
E |
9.495–9.622 |
4,36 % |
|
F |
9.282–9.494 |
6,21 % |
|
G |
8.774–9.281 |
9,50 % |
|
H |
8.006–8.773 |
16,74 % |
|
I |
7.187–8.005 |
25,97 % |
|
K |
6.391–7.186 |
32,56 % |
|
L |
4.928–6.390 |
41,77 % |
|
M |
1–4.927 |
60,45 % |
|
Negativmerkmale wie offene Forderungen bei |
N |
4.112–9.999 |
48,47 % |
O |
1.107–4.111 |
77,57 % |
|
P |
1–1.106 |
96,08 % |
Schufa Score Tabelle für Telekommunikationsunternehmen
Telekommunikationsunternehmen prüfen vor dem Abschluss eines neuen Handy- oder DSL-Vertrages anhand der Bonität Score Tabelle, wie hoch das Ausfallrisiko beim Verbraucher ist. Je höher der Scorewert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Vertrag zustande kommen wird.
|
Stufe |
Punktzahl |
Schufa Risiko-Quote |
Keine offenen Forderungen |
A |
9.877–9.999 |
0,60 % |
B |
9.787–9.876 |
1,49 % |
|
C |
9.724–9.786 |
2,39 % |
|
D |
9.621–9.723 |
3,16 % |
|
E |
9.459–9.620 |
4,66 % |
|
F |
9.181–9.458 |
7,28 % |
|
G |
8.607–9.180 |
10,49 % |
|
H |
7.725–8.606 |
17,76 % |
|
I |
6.856–7.724 |
28,73 % |
|
K |
6.094–6.855 |
35,97 % |
|
L |
4.681–6.093 |
44,97 % |
|
M |
1–4.680 |
60,59 % |
|
Negativmerkmale wie offene Forderungen bei |
N |
3.288–9.999 |
50,37 % |
O |
231–3.287 |
88,15 % |
|
P |
1–230 |
99,34 % |
Schufa Score Tabelle für Onlineshops
Onlineshops und Versandhändler überprüfen vor einem Kauf auf Rechnung, ob die Bewilligung mit Risiken verbunden ist oder nicht. Ist die Quote zu hoch, kann der Händler den Rechnungskauf ablehnen.
|
Stufe |
Punktzahl |
Schufa Risiko-Quote |
Keine offenen Forderungen |
A |
9,974–9,999 |
0,14 % |
B |
9,952–9,973 |
0,35 % |
|
C |
9,937–9,951 |
0,53 % |
|
D |
9,918–9,936 |
0,66 % |
|
E |
9,886–9,917 |
0,86 % |
|
F |
9,825–9,885 |
1,22 % |
|
G |
9,647–9,824 |
2,34 % |
|
H |
9,437–9,646 |
5,30 % |
|
I |
9,279–9,436 |
7,73 % |
|
K |
9,006–9,278 |
10,26 % |
|
L |
8,078–9,005 |
15,81 % |
|
M |
1–8,007 |
35,94 % |
|
Negativmerkmale wie offene Forderungen bei |
N |
3,208–9,999 |
49,16 % |
O |
283–3,207 |
88,72 % |
|
P |
1–282 |
99.54 % |
Ein sehr guter Branchenscore liegt im Bereich von A, B und C.
Bereich A bedeutet, dass beim Verbraucher ein Ausfallrisiko von ca. 0,85 % besteht, er hat also eine gute Bonität. Bereich M hingegen bedeutet, dass der Verbraucher mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 % den Kredit nicht begleichen wird.
Der Schufa Score wird auf Grundlage gesammelter positiver und negativer Einträge berechnet. Folgende Handlungen haben z. B. positive Auswirkungen auf den Schufa Score:
Listet die Schufa auch negative Informationen zum Verbraucher – weil er beispielsweise Rechnungen nicht bezahlt –, kann das Rating und damit die Bonität auch auf N, O oder P fallen. Aufgrund einer schlechten Bonität haben Verbraucher dann schlechtere Ausgangsbedingungen bei Krediten oder neuen Verträgen.
Einen negativen Schufa Score müssen Verbraucher nicht einfach hinnehmen. Ob sich der Wert verbessern lässt, können Sie durch eine detaillierte Prüfung Ihrer Einträge klären.
Ein Anwalt kann beurteilen, ob Sie durch Löschung falscher oder unberechtigter negativer Einträge Ihren Schufa Score verbessern und die Kreditwürdigkeit erhöhen können.
Dafür kann der Anwalt Folgendes tun:
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Die oben genannten Schritte können Sie sofort unternehmen, um Ihren Schufa Score zu verbessern. Langfristig hilft allerdings nur eins: eine gute Zahlungsmoral. Wenn Sie die folgenden Ratschläge befolgen, dann brauchen Sie nichts zu befürchten:
Wer seine Rechnungen pünktlich begleicht, umgeht einerseits Mahngebühren und kann andererseits seine Bonität verbessern. Die Nutzung des Lastschriftverfahrens kann hier helfen, dass Zahlungen nicht in Vergessenheit geraten.
Aber nicht jede verspätete Zahlung führt zu einem negativen Schufa Score: Bevor Unternehmen einen Negativeintrag an die Schufa melden dürfen, müssen sie in der Regel 2 Mahnungen schicken und Kunden auf den drohenden Schufa Eintrag und ihr Widerspruchsrecht hingewiesen haben.
Für ungenutzte Girokonten und Kreditkarten fallen häufig nicht nur Gebühren an, sie beeinflussen auch den Schufa Score negativ. Mehr als 2 Kreditkarten können z. B. den Anschein erwecken, dass diese aufgrund finanzieller Probleme nötig sind.
Wer inaktive oder überflüssige Girokonten und Kreditkarten kündigt, kann seinen Schufa Score verbessern.
Finanzielle Engpässe können immer dazu führen, dass sich Zahlungen verzögern. Wer seine Bank oder seine Gläubiger rechtzeitig darüber informiert, kann einen negativen Eintrag vermeiden. Denn dies zeigt, dass Sie finanziell verantwortungsbewusst handeln.
Viele kleine Kredite bei z. B. Möbelhäusern oder Versandhäusern wirken sich ungünstig auf die Bonität aus. Um den Schufa Score zu verbessern, kann die Beantragung eines größeren Kredits für mehrere Anschaffungen hilfreich sein. Mit diesem lassen sich ebenfalls die gewünschten Anschaffungen bezahlen sowie eine bessere Finanzübersicht schaffen.
Wer bereits viele kleine Kredite hat, kann diese auf ein größeres Darlehen umschulden und damit seine Bonität verbessern.
Wer sich für ein Darlehen interessiert, vergleicht meist vorher die Konditionen unterschiedlicher Kreditinstitute. Wer statt einer Kreditanfrage eine unverbindliche Konditionsanfrage stellt, vermeidet, dass die Bank die Kreditanfrage bei der Schufa meldet. Bei mehreren Anfragen kann der Eindruck entstehen, dass diese von mehreren Geldinstituten abgelehnt wurden.
Eine Konditionsanfrage fließt angeblich nicht in den Bonitätsscore bei der Schufa ein – sie kann diesen also nicht negativ beeinflussen und den Score verbessern.
Auch wenn es sich nicht immer vermeiden lässt: Der überdurchschnittlich häufige Wechsel des Wohnorts kann sich negativ auf die Schufa auswirken. Die Schufa geht davon aus, dass die Umzüge das Eintreiben von Schulden erschweren sollen.
Wer bei seinem Wohnort ein gewisses Maß an Beständigkeit zeigt, kann die Schufa verbessern.
Häufige Bankwechsel wirken sich negativ auf die Bonität aus. Das bedeutet nicht, dass Verbraucher ihre Bank nicht wechseln dürfen – es kann aber hilfreich sein, eine neue Bank mit Bedacht auszuwählen und die Angebote zu vergleichen.
Wer bei seiner Bank bleibt, kann von einem positiven Schufa Score profitieren.
Ein hoher Disporahmen ist nicht schlecht: Je höher ein Dispokredit ist, desto besser wird die Kreditwürdigkeit des Kunden bewertet. Weil aber manche Banken Überziehungskredite bei der Schufa melden, kann sich eine Überschreitung des Dispositionsrahmens negativ auf die Schufa Auskunft auswirken.
Wer seinen Dispo also nicht überzieht, kann seinen Schufa Score verbessern.
Die Nutzung mehrerer Kreditkarten mit einem hohen Gesamtkreditrahmen kann zu einem negativen Eintrag bei der Schufa führen. Es ist ratsam, nicht mehr als 2 Kreditkarten zu nutzen.
Die Kreditwürdigkeit ist natürlich vor allem bei größeren Anschaffungen wichtig. Ein negativer Schufa Score kann die Baufinanzierung erschweren oder verteuern.
Mit einem negativen Schufa Eintrag wird Ihnen die Bank nur unter bestimmten Umständen eine Immobilienfinanzierung gewähren. Sie müssen beispielsweise ein hohes Eigenkapital besitzen und ein ausreichendes Haushaltseinkommen aufweisen.
Die Baufinanzierung kann trotz eines negativen Schufa Scores gelingen – beispielsweise mit einem Bürgen. Ein zahlungsfähiger Bürge kann das eigene Kreditrisiko ausgleichen. Ein zweiter Kreditnehmer kann ebenfalls helfen, die Kreditwürdigkeit zu steigern.
Der EuGH hat am 7. Dezember 2023 entschieden (Rechtssache C-634/21|SCHUFA Holding (Scoring) sowie die verbundenen Rechtssachen C-26/22 und C-64/22| SCHUFA Holding (Restschuldbefreiung)), dass das Scoring der SCHUFA grundsätzlich verboten ist, wenn ein Unternehmen den SCHUFA-Score maßgeblich zur Entscheidung über einen Vertragsschluss heranzieht. Denn nach der Grundschutzverordnung soll der Mensch keiner Entscheidung unterworfen werden, die allein der Computer getroffen hat. Nach Ansicht des VG Wiesbaden ist dies beim Scoring jedoch der Fall, weil dieser maßgeblich mitentscheidet, ob der Verbraucher einen Kredit-, Strom- oder Handyvertrag bekommt und wenn ja, zu welchen Bedingungen. So hatte Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer für den Kreditbereich, in der Bildzeitung zuletzt berichtet, dass die „direkte Ablehnung wegen Merkmalen oder Überschuldung […] bei circa 20 Prozent“ läge. Nach dem Urteil des EuGH dürfen Unternehmen jetzt nicht ausschließlich auf Grundlage des automatisierten Scores entscheiden, ob sie Verträge mit Kunden abschließen.
Das Urteil bedeutet auch, dass Betroffene ein weitgehendes Auskunftsrecht gegenüber der SCHUFA haben. Zuletzt hat die Datenschutzkonferenz kritisiert, dass „betroffenen Personen […] oft verständliche Informationen über Details der Scoringverfahren und die Bedeutung und Gewichtung einzelner Merkmale [fehlen]. Das Scoring ist daher für die Betroffenen intransparent und das Verfahren ist für sie auch nicht nachvollziehbar oder gar überprüfbar. Sie können daher das Ergebnis auch nicht substanziell entkräften.“ Das muss sich nun ändern.
Daran, ob der deutsche Gesetzgeber vom ausgeurteiltem Verbot in zulässigerweise abgewichen ist, hatte der EuGH erhebliche Zweifel. „Sollte [die deutsche Rechtslage] als mit dem Unionsrecht unvereinbar angesehen werden, würde die SCHUFA nicht nur ohne Rechtsgrundlage handeln, sondern verstieße ipso iure gegen das in Art. 22 Abs. 1 DSGVO aufgestellte Verbot“. Es besteht erheblicher Nachbesserungsbedarf auf Seiten des deutschen Gesetzgebers, wenn das Scoring weiterhin in Kreditentscheidungen einfließen soll.
Außerdem hat der EuGH heute entschieden, dass die SCHUFA nicht wahllos Informationen aus öffentlich zugänglichen Datenbanken - wie z.B. dem Insolvenzregister – kopieren darf. Bei der Verwendung solcher Daten müssen die Vorgaben des Gesetzgebers beachtet und können nicht durch selbst geschaffene Verhaltensregeln ersetzt werden. Bislang wurden solche Daten, insbesondere solche über die Restschuldbefreiung, noch lange bei Auskunfteien vorgehalten, selbst wenn diese aus öffentlichen Registern längst verschwunden waren. Für betroffene bedeutet das, dass sie sehr viel früher wieder am Wirtschaftsleben teilnehmen können. Auch müssen sie nicht mit unzähligen Auskunfteien über die Rechtsmäßigkeit eines Negativeintrages streiten; sie können sich an den Betreiber des öffentlichen Registers halten.
Abbildungen: Ablehnungen von Kontoeröffnungen, Verträgen oder Bestellungen 2010-2013 und Ablehnungen in Relation zum Score-Wert (N=48), siehe Abschlussbericht "Scoring nach der Datenschutz-Novelle 2009 und neue Entwicklungen", S. 111-112
Der Schufa Score ist abhängig von Basis- und Branchenscore. Je höher der Basisscore, desto höher ist die Kreditwürdigkeit des Verbrauchers. Ein sehr guter Wert liegt über 97,5 %.
Liegt der Branchenscore im Bereich von A, B und C, ist das Ausfallrisiko geringer. A bedeutet beispielsweise, dass beim Verbraucher ein Ausfallrisiko von ca. 0,85 % besteht, bei M beträgt das Risiko. Der Branchenscore ist je Branche verschieden.
Ein negativer Schufa Score kann viele Gründe haben: eine offene Rechnung, eine nicht bezahlte Rate ein von der Bank gekündigtes Darlehen, ein Mahnverfahren oder die Privatinsolvenz usw.
So können Sie Ihren Schufa Score verbessern:
Der Schufa Score erhöht sich nicht sofort, wenn Maßnahmen zur Verbesserung der Bonität ergriffen oder falsche Einträge korrigiert bzw. entfernt wurden. Zwar wird der Branchenscore täglich neu berechnet, der Basisscore aber nur alle 3 Monate.
Der niedrigste Schufa Score, der theoretisch möglich ist, liegt bei 0 %. Dieser Wert stellt ein hohes Risiko dar und signalisiert, dass die Person in der Vergangenheit erhebliche Probleme bei der Zahlung ihrer Schulden hatte.
Ein normaler Schufa Score liegt zwischen 95 und 100 %. Dies deutet darauf hin, dass das Risiko des Zahlungsausfalls gering ist. Ein Score von über 97,5 % wird allgemein als sehr gut angesehen.
Es gibt keinen festen Schufa Score, der für die Gewährung eines Kredits erforderlich ist, da dies von der Kreditpolitik des jeweiligen Kreditgebers abhängt. Generell gilt jedoch, dass ein Schufa-Score von über 95 % als akzeptabel angesehen wird. Ein höherer Score verbessert die Chancen, einen Kredit zu besseren Konditionen zu erhalten.