Die Kreditkarte gehört zu den wichtigsten Gegenständen im Alltag: Wir können inzwischen fast jede Transaktion ohne Bargeld durchführen. Aber diese Abhängigkeit von der Kreditkarte hat natürlich auch Nachteile: Sie müssen gut auf Ihre Daten achten — einen absoluten Schutz vor Missbrauch gibt es nämlich nicht. Wir klären, wie Sie das Risiko zumindest verringern und Ihre Daten und Ihr Geld schützen.
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Es ist fast jedem schon einmal passiert: Man verliert das Portemonnaie mit der Kreditkarte oder die Kartennummern werden aus dem Internet gefischt. In diesem Fall ist vor allem eines besonders wichtig: schnelles Handeln.
Ganz konkret sollten Sie die folgenden Schritte unternehmen — und zwar so schnell wie möglich:
Auch bei geringem Verdacht auf einen Betrug sollten Sie sofort bei Ihrer Bank anrufen und die Kreditkarte sperren lassen. Sie können eventuell auch den Sperrnotruf unter der Nummer 116 116 nutzen. Allerdings gibt es diese Möglichkeit nicht für alle Banken.
Also: Schreiben Sie keine Mail und versuchen Sie auch nicht, einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Zeit ist in diesem Fall buchstäblich Geld und ein Telefonanruf geht in den meisten Fällen am schnellsten. Ob Sie die Karte verloren haben oder einen Betrug vermuten: Normalerweise ist die Sperrung recht unkompliziert und kostenlos.
Kreditkartenbetrug ist selbstverständlich eine Straftat, die Sie bei der Polizei anzeigen müssen. Es ist daher wichtig, nicht nur die Bank zu informieren, sondern auch die Polizei. Melden Sie den Betrug und lassen Sie sich die Anzeige schriftlich bestätigen.
Wenn Sie Fehler auf der Abrechnung entdecken, können Sie die Rückbuchung des Geldes beantragen. Hierfür sollten Sie Ihr Finanzinstitut kontaktieren. Sie können auch die Kreditkarteninstitute MasterCard und Visa direkt anrufen und sich über das sogenannte Chargeback-Verfahren informieren, bei dem unrechtmäßige Abbuchungen in der Regel zurückgebucht werden können.
Zu lange sollten Sie jedoch nicht warten: Die gesetzliche Frist für eine Rückbuchung beträgt acht Wochen.
Die Informationen auf der Kreditkarte sollten Sie am besten überhaupt nicht mit anderen teilen. Die Methoden der Internetbetrüger werden immer perfider: Selbst bei äußerster Vorsicht lässt sich ein Missbrauch oft nicht verhindern. Mit diesen Tipps und Tricks können Sie das Risiko aber zumindest verringern.
Je häufiger Ihre Daten im Umlauf sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Betrüger Sie aus dem Internet fischen. Das bedeutet: Schicken Sie keine WhatsApp- oder SMS-Nachrichten mit Ihren Kreditkartendaten und geben Sie die Nummern auch nicht übers Telefon weiter. Sie sollten Ihre Daten auch nur dann an Firmen weitergeben, wenn es unbedingt notwendig ist.
Oft haben mehrere Onlineshops und Zahlungsanbieter unsere Daten, häufig sind sogar mehrere Kreditkarten hinterlegt. Überlegen Sie sich, welche Onlinehändler Sie wirklich benötigen. Es gilt: Wenn mehr Menschen Ihre Daten haben, ist ein Betrug wahrscheinlicher.
Ob mit Online-Banking oder dem klassischen Kontoauszug: Überprüfen Sie alle Abrechnungen. Haben Sie diese Zahlung wirklich selbst veranlasst? Oftmals werden nur 1 Cent-Beträge abgebucht, um einen Betrug zu „testen“. Schauen Sie genau auf Ihre Zahlungshistorie und gehen Sie sicher, dass sich dort keine verdächtigen Abbuchungen befinden.
Es gibt keine bessere Methode, um Betrug frühzeitig zu erkennen. Wenn Sie falsche Abbuchungen entdecken, sollten Sie sofort Ihre Bank oder Ihr Finanzinstitut kontaktieren.
Es mag offensichtlich erscheinen, aber dennoch ist dies ein guter Tipp, um sich vor Betrügern zu schützen. Bewahren Sie Ihre Geheimzahl nie in dem Portemonnaie auf, in dem sich auch Ihre Kreditkarte befindet. Am besten schreiben Sie die Geheimzahl auch nie in einer WhatsApp- oder SMS-Nachricht. Geheimzahlen sind für leicht zu erkennen, deshalb sollten Sie auch mit einfachen Verschlüsselungen vorsichtig sein.
Viele nutzen das Alphabet, um ihre Geheimzahl aufzuschreiben (1=A, 2=B, 3=C …), Sie können aber sicher sein, dass Kreditkartenbetrüger solche Tricks längst kennen. Wenn Sie unbedingt einen Zettel benötigen: Lassen Sie ihn zuhause, wo Sie ihn nicht verlieren können.
Die Angst vor Kreditkartenbetrügern ist in jedem Fall berechtigt. Die Bank kann hier helfen. Sie sollten Ihr Finanzinstitut nicht nur kontaktieren, um die Karte sperren zu lassen, sondern auch, um sich über Absicherungsmethoden zu informieren. Es gibt viele Funktionen, die Sie vielleicht noch gar nicht kennen: Sie können beispielsweise Ihre Karte für eine bestimmte Zeit sperren lassen. Zudem gibt es Push-Nachrichten, die auf verdächtige Aktivitäten hinweisen.
Eine der wichtigsten Quellen für Internetbetrüger sind gefälschte Internetseiten, auf denen Sie ihre Daten eingeben müssen. Häufig sind diese Seiten nicht von den echten Internetauftritten seriöser und bekannter Firmen zu unterscheiden. Es kommt auch immer wieder vor, dass Finanzinstitute und Onlineshops gehackt werden. Die Internetbetrüger können sich dann die Kreditkarteninformationen der Kundinnen und Kunden leicht herunterladen.
Häufig nutzen Internetbetrüger auch E-Mails, mit denen sie illegale Software auf die Computer ihrer Opfer laden. Die Kriminellen können dann leicht auf Ihre Daten zugreifen.
Man kann es nicht oft genug sagen: Im Internet gilt äußerste Vorsicht! Nicht jede Internetseite ist seriös, auch wenn es den Anschein hat. Bedenken Sie, dass Sie bei jeder Eingabe Ihrer Kreditkarteninformationen die Wahrscheinlichkeit für einen Missbrauch wahrscheinlicher machen.
Natürlich gibt es auch Diebe, die — ganz klassisch — Kreditkarten einfach aus den Taschen ihrer Opfer stehlen. Auf der Karte selbst stehen meist alle Informationen, die für Zahlungen im Internet notwendig sind, nämlich die Kartennummer und die Prüfziffer. In den meisten Geschäften kann inzwischen auch ohne Geheimzahl bezahlt werden, indem man die Karte bloß an das Kartenlesegerät hält.
Viele Fragen sich zu Recht, welche Kosten in einem solchen Betrugsfall eigentlich entstehen und wer am Ende dafür aufkommt. Die gute Nachricht gleich vorweg: Sie selbst müssen bei einem Kreditkartenbetrug nur maximal 50 Euro selbst zahlen. Bei höheren Beträgen haften Sie nicht mehr. Das gilt auch nur bis zur Sperrung der Karte. Wenn nach der Sperrung weitere Schäden entstehen, muss das Finanzinstitut haften.
Anders sieht es aus, wenn Sie „grob fahrlässig“ gehandelt haben. Das bedeutet: Wenn Sie Ihre Daten fahrlässig herausgegeben haben, beispielsweise bei einem offensichtlichen Betrugsversuch, müssen Sie unter Umständen doch haften. Die Beweislast liegt bei der Bank: Das Kreditinstitut muss nachweisen, dass Sie grob fahrlässig gehandelt haben.
Die Sperrung einer Karte ist übrigens immer kostenlos. Kosten entstehen in der Regel erst dann, wenn Sie eine neue Karte beantragen müssen.
Was sollten Sie sofort unternehmen, wenn Sie einen Kreditkartenbetrug erkennen? Der wichtigste Schritt zuerst: Lassen Sie die Karte sperren. Sobald die Karte gesperrt ist, müssen Sie für alle Schäden, die ab sofort entstehen, auch nicht mehr haften. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank oder direkt beim Kreditkarteninstitut über die Möglichkeiten einer Rückbuchung. Wenn Sie eine Rückbuchung schnell beantragen, sollten Sie Ihr Geld in der Regel wiederbekommen.
Gehen Sie in Zukunft äußerst sparsam mit Ihren Daten um. Es ist zudem wichtig, alle Abbuchungen und Kontoauszüge genau zu überprüfen: Fallen Ihnen verdächtige Zahlungen auf? Auch im Zweifelsfall sollten Sie handeln: Melden Sie sich bei Ihrer Bank und lassen Sie die Karte vorläufig sperren.
Ja. Es kommt immer wieder vor, dass Onlineshops und Banken gehackt werden. Die Internetbetrüger greifen auf die Kundeninformationen der Institute zu und fischen sich die Kreditkarteninformationen heraus. Gehen Sie daher immer äußerst sparsam mit Ihren Daten um und nutzen Sie nur jene Finanzinstitute und Anbieter, die Sie unbedingt brauchen.
Es gibt nur eine Methode, um Kreditkartenbetrug festzustellen: Überprüfen Sie immer wieder Ihre Kontoauszüge und Ihr Online-Banking. Fragen Sie sich bei jeder Abrechnung: Habe ich diese Zahlung in Auftrag gegeben? Weiß ich wirklich, was hier gekauft wurde? Wenn Sie sich nicht an die Zahlung erinnern, sollten Sie umgehend Ihre Bank informieren und die Karte sperren lassen.
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