In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem, welche Herausforderungen die Suche nach der Nachfolge für ein Familienunternehmen mit sich bringen kann, wie durch professionelle Moderation Konflikte vermieden werden können und wann der richtige Zeitpunkt zur Übergabe gekommen sein könnte.
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Die Sorgen, die in Verbindung mit einer anstehenden Unternehmensübergabe auftreten, können je nach Generation unterschiedlicher Art sein. Während die ältere Generation sich vor allem um die rasante Veränderung des Geschäftsumfeldes sorgen könnte, könnte sich die Nachfolgegeneration den Kopf über die Erwartungen zerbrechen, die an sie gestellt werden. Das zeigt das aktuelle Family Business Barometer von KPMG und den European Family Businesses, das im Sommer 2016 959 europäische Familienunternehmen u. a. zu den größten mit einer Unternehmensübergabe verbundenen Herausforderungen befragt hat.
Dass Erben nicht automatisch Manager werden müssen, ist ein weiteres Ergebnis der Studie. Der Einsatz eines externen Geschäftsführers, der die operative Leitung übernimmt, kann eine gute Lösung für alle sein.
Analog kann die Familienholding bzw. eine vermögensverwaltende Familiengesellschaft bei größeren Unternehmen eine Option sein. Dabei werden die Geschäfte von einem eingekauften Manager geführt, der durchaus hohe Kompetenzen haben kann. Strategische Entscheidungen werden weiterhin von der Familie über die Holding getroffen, in Entscheidungen des laufenden Betriebs mischen sich Holdingmitglieder jedoch nicht ein. Für den direkten Kontakt zum Management werden einzelne Familienmitglieder herausgesucht. Eine Familienholding kann in verschiedenen Rechtsformen geführt werden – z. B. als GbR, KG, GmbH & Co. KG und GmbH.
Gemäß einer Umfrage betragen die Anteile der Familienunternehmen an allen Unternehmen in Deutschland 92 %. Darüber hinaus machen Familienunternehmen 51 % am Gesamtumsatz aller in Deutschland ansässigen Unternehmen aus und weisen eine Gesamtbeschäftigung von 60 % auf.
Eine professionelle Moderation – also ein externer Berater – kann bei einer familieninternen Unternehmensübergabe Konflikte aus dem Weg räumen oder sogar von vorneherein vermeiden. Denn schon Rechtsfragen wie Steuer-, Erbschafts- und Vertragsregelungen können ein Streitpotential erzeugen. Auch finanzielle Vorteile bei einer familieninternen Übergabe können so optimal ausgereizt werden. Ein Teil des Kaufpreises kann geschenkt oder als Darlehen an den Junior überlassen werden. Voraberbe und Verkäuferdarlehen sind ein Liquiditätsbonus für den Nachfolger.
Problematisch kann ein Generationswechsel im Familienunternehmen dann werden, wenn die Kinder andere Interessen haben als die Eltern. Konflikte lassen sich an dieser Stelle vermeiden, indem beide Seiten versuchen, die Interessen und Qualifikationen des Nachfolgers sinnvoll in das Unternehmen einzubinden.
Mit etwas Flexibilität kann eine Position für den Nachfolger gefunden werden, in der er seine Interessen verwirklichen und trotzdem die Leitung des Unternehmens übernehmen kann. Ein sehr kommunikativer und kreativer Nachfolger kann in der Kundenbetreuung oder der Öffentlichkeitsarbeit sehr gut aufgehoben sein und dem Unternehmen so einen Mehrwert bieten. Zudem fallen ihm die strategischen Entscheidungen zu. Auch in diesem Fall kann natürlich zusätzlich ein externer Geschäftsführer eingesetzt werden.
Etwa fünf Jahre vor der geplanten Übergabe kann der Übergabeprozess laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beginnen. Damit ist genügend Zeit, um zu planen, sich umfassend zu informieren, Alternativen zu prüfen, Entscheidungen zu treffen und im Zweifelsfall auch noch Korrekturen vorzunehmen.
Auch der potentielle Nachfolger wird während dieser Zeit idealerweise eingearbeitet. Der Seniorchef steht ihm zur Seite und gibt nach und nach Verantwortung ab. Auch Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter bekommen so eine Chance auf eine langsame Umstellung.
Um Konflikte zu vermeiden, kann eine neutrale Person zu Rate gezogen werden.
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