Der wesentliche Vorteil einer Online-Scheidung zur herkömmlichen Scheidung ist die Zeitersparnis: Da Sie digital mit Ihrem Anwalt kommunizieren, entfallen lange Wartezeiten auf einen persönlichen Termin. Kostengünstiger ist die Internetscheidung meist nicht – denn sie unterscheidet sich nicht vom normalen Scheidungsverfahren.
Ja und nein. Sie können sich nicht online scheiden lassen. Die Entscheidung, ob eine Ehe geschieden wird, fällt in Deutschland immer das Familiengericht. Dazu setzt es einen Scheidungstermin an, zu dem beide Ehepartner in der Regel persönlich erscheinen müssen.
Es ist jedoch möglich, eine Ehescheidung online zu beantragen. Wie bei jeder Scheidung herrscht auch bei einer Online-Scheidung Anwaltszwang. Das bedeutet, dass Sie sich im Verfahren juristisch vertreten lassen müssen.
Bei einer Internetscheidung beauftragen Sie einen Anwalt über das Internet. Die gesamte Kommunikation findet dann ebenfalls online bzw. per Telefon oder Post statt. Persönliche Termine sind ebenfalls möglich, sie sind jedoch in der Regel nicht notwendig.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Die Online-Scheidung eignet sich besonders, wenn Sie und Ihr Ex-Partner eine einvernehmliche Scheidung anstreben. Das bedeutet:
Eine Online-Scheidung hat gegenüber einer normalen Scheidung folgende Vorteile:
Bei einem online eingeleiteten Scheidungsverfahren läuft die gesamte Kommunikation mit Ihrem Anwalt über E-Mail, Telefon, Videochat oder Fax ab. Eine solche digitale Kommunikation spart Ihnen Zeit:
Insbesondere wenn Sie oder Ihr Ehepartner in verschiedenen Städten wohnen, lohnt sich eine Online-Scheidung, da Sie sich so lange Anfahrten sparen.
Streben Sie und Ihr Ehepartner eine einvernehmliche Scheidung an, benötigt nur einer von Ihnen eine anwaltliche Vertretung – und zwar derjenige, der die Scheidung per Scheidungsantrag einreicht. Der andere Ehepartner muss dem Antrag lediglich zustimmen.
Eine Online-Scheidung hat den Vorteil, dass Sie regelmäßig über den aktuellen Stand des Verfahrens informiert werden – z. B. durch einen passwortgeschützten Zugang zum betreffenden Internetportal oder per E-Mail. So können Sie jederzeit neue Informationen oder Entscheidungen abrufen und müssen nicht erst auf einen persönlichen Termin warten.
Haben Sie und Ihr Ehepartner sich nach der Trennung auch räumlich voneinander entfernt, lässt sich durch eine Internetscheidung die gesamte Kommunikation mit dem Anwalt ortsunabhängig abwickeln. Weite Anreisen für einen kurzen Termin bleiben Ihnen erspart.
Unter Umständen kann Ihr Rechtsbeistand zudem erreichen, dass Sie für den Termin beim Familiengericht durch einen Richter in Ihrer Nähe befragt werden. Er kann Sie beraten, unter welchen Voraussetzungen dies möglich ist.
Eine Online-Scheidung kann jedoch auch Nachteile mit sich bringen. Da ein Scheidungsprozess eine herausfordernde und belastende Erfahrung sein kann, kann es hilfreich sein, wenn Sie die folgenden Punkte berücksichtigen.
Den richtigen Rechtsbeistand zu finden, kann herausfordernd sein. Er soll Sie in einer wichtigen Angelegenheit vertreten und beraten. Zwischen Ihnen sollte daher eine Vertrauensbasis bestehen.
Da bei einer Online-Scheidung weniger persönlicher Kontakt zum Anwalt stattfindet, kann es schwieriger sein herauszufinden, ob dies der richtige Rechtsbeistand für Sie ist. Sie können sich allerdings an folgenden Punkten orientieren, um einen zuverlässigen und kompetenten Anwalt zu finden:
Wenn Sie diese Fragen mit gutem Gefühl beantworten können, haben Sie einen passenden Rechtsbeistand gefunden.
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Ist das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Ehepartner angespannt, sind Streitigkeiten während des Verfahrens zu erwarten oder steht sogar eine Härtefallscheidung im Raum, ist ein Online-Scheidungsverfahren nicht die richtige Entscheidung. Schwierige Situationen lassen sich durch eine persönliche Kommunikation häufig schneller ausräumen.
Komplizierter kann die Ausgangslage sein, wenn Sie sich über Scheidungsfolgen und Rahmenbedingungen nicht einig sind. Das betrifft z. B.:
In diesem Fall kann es ratsam sein, eine herkömmliche Scheidung anzustreben, bei der beide Eheleute anwaltliche Unterstützung haben.
Da es sich bei der Scheidung um eine Entscheidung von hoher Tragweite handelt, ist es wichtig, dass beide Partner den gesamten Scheidungsprozess verstehen und nachvollziehen können.
Dies kann z. B. eingeschränkt sein, wenn einer der beiden Ehegatten
Damit keiner der Ehepartner während des Scheidungsverfahrens benachteiligt wird, kann es ratsam sein, dass beide einen eigenen Anwalt beauftragen. So lässt sich sicherstellen, dass die Scheidung gerecht abgewickelt werden kann.
Um ein Scheidungsverfahren online zu beginnen, müssen Sie sich zunächst entscheiden, welcher Anwalt Ihre Interessen im Verfahren vertreten soll. Entscheiden Sie sich für eine Vermittlungsseite, sucht diese Ihnen einen Rechtsbeistand – in den meisten Fällen ist das dann ein Anwalt für Familienrecht.
Eine Online-Scheidung verläuft in 7 Schritten
Wie lange eine Online-Scheidung dauert, hängt vom Verfahren ab: Bei unkomplizierten Scheidungen ist dieses in der Regel 6–12 Monate nach Einreichung des Scheidungsantrags beendet. Sind jedoch Scheidungsfolgen nicht geklärt, kann auch eine Online-Scheidung erheblich länger dauern. Um dem vorzubeugen, können Scheidungswillige eine Scheidungsfolgenvereinbarung treffen.
Welche Kosten bei einer Online-Scheidung entstehen, hängt vom Verfahrenswert ab. Dieser berechnet sich anhand der Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Beteiligten und wird am Ende des Verfahrens durch das Familiengericht festgesetzt. Je höher der Verfahrenswert ist, desto höher sind die Scheidungskosten.
Eine Online-Scheidung ist also unter Umständen nicht preiswerter als ein herkömmliches Scheidungsverfahren. Da sich beide in den wesentlichen Dingen nicht voneinander unterscheiden, sind die Kosten in etwa die gleichen.
Seien Sie daher wachsam, wenn ein Anbieter Ihnen eine günstigere Scheidung anbietet – denn:
Jedoch können Sie bei der Online-Scheidung Geld sparen, da die Kommunikation nicht in persönlichen Gesprächen erfolgt und Sie somit keine Kosten für Anfahrtswege haben. Einigen Sie und Ihr Ehepartner sich auf eine einvernehmliche Scheidung, müssen Sie nur einen Rechtsbeistand engagieren und können die Anwaltskosten bei Scheidung teilen.
Der Begriff der Online-Scheidung kann den Eindruck erwecken, dass der Prozess ohne anwaltliche Beratung durchgeführt werden kann. Allerdings ist die Scheidung online nur eine vereinfachte Methode, einen Anwalt zu beauftragen. Der Prozess unterscheidet sich nicht vom herkömmlichen Scheidungsverfahren.
Bei jeder Scheidung gilt ein Anwaltszwang gemäß § 114 FamFG. Das bedeutet:
Beachten Sie, dass ein Anwalt in jedem Fall nur die Interessen der Partei vertreten darf, die ihn beauftragt hat. Sollte es Unklarheiten oder Differenzen zwischen Ihnen und Ihrem Ehepartner geben, kann es hilfreich sein, wenn beide Parteien die Unterstützung eines eigenen Rechtsbeistands haben.
Alternativ können Sie zunächst beide einen eigenen Anwalt beauftragen, um sich über die Scheidungsfolgen zu einigen. Wenn die Differenzen ausgeräumt sind, reicht ein Anwalt für die weitere Bearbeitung des Verfahrens.
Ein Anwalt für Scheidungrecht kann Sie zu Unterhaltsvereinbarungen, Sorgerechtsbestimmungen und Vermögensaufteilung beraten und ein faires Verfahren sicherstellen.
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Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Bei einer Scheidung online verläuft die gesamte Kommunikation mit dem Anwalt per E-Mail, Telefon, Fax oder Post. Persönliche Termine sind möglich, in der Regel jedoch nicht notwendig.
Eine Online-Scheidung lohnt sich vor allem für Eheleute, die sich einvernehmlich scheiden lassen wollen und bereits alle Folgen und Ansprüche geklärt haben.
Ja, denn die Eheleute können viel Zeit sparen. Zum einen erübrigt sich die persönliche Suche nach einem Rechtsbeistand. Zum anderen sind die Eheleute durch den Verzicht auf persönliche Termine ortsungebunden und sparen Zeit durch die entfallenden Anfahrten.