Wenn Freunde Geldsorgen haben, passiert es schnell, dass man Geld ohne Beweis verleiht. Auch eine mündliche Absprache zählt als Vertrag – und Beweise sind z. B. auch Chatnachrichten und Zeugenaussagen. Selbst wenn man gar keinen Beweis hat, gibt es noch Optionen, das Geld zurückzubekommen. Ein Anwalt weiß, was zu tun ist.
Ein Freund brauchte Ihre Hilfe und Sie haben direkt reagiert und Geld verliehen?
Das Gute: Auch eine mündliche Absprache unter Freunden ist ein Vertrag. Deshalb gibt es auch ohne schriftlichen Darlehensvertrag Optionen, mit denen Sie Ihr Geld zurückbekommen.
Haben Sie Geld verliehen ohne Beweis wie einen schriftlichen Vertrag, brauchen Sie vor allem eines: Einen anderen schriftlichen Beleg dafür, dass Sie das Geld verliehen haben.
4 Optionen, um Ihren Anspruch auf Rückzahlung zu beweisen, wenn Sie Geld ohne Beweis verliehen haben:
Die Herausforderung: Wenn Sie Geld verliehen haben ohne einen solchen Beweis, lässt sich das private Darlehen nur schwer nachweisen. Dann kann Ihr Freund immer sagen: Es war eine Schenkung. Und geschenkt ist geschenkt.
Ein privates Darlehen ist ein Vertrag, mit dem man Geld zum vorübergehenden Gebrauch zur Verfügung stellt. Vorübergehend heißt: Das Geld muss nach Ablauf einer vereinbarten Frist zurückgezahlt werden.
Eine Schenkung ist eine freiwillige Zuwendung zu Gunsten der beschenkten Person. Eine Schenkung ist also ein Vertrag, der nur für eine Partei Verpflichtungen bedeutet. Eine Schenkung kann man in der Regel nicht zurückfordern.
Auch wenn das verliehene Geld ohne Beweise eine reine Schenkung ist, hat man immer noch eine Chance, die privaten Schulden ohne Vertrag einzufordern: Wenn Ihr Freund keinen Grund für die Zahlung bzw. Schenkung nachweisen kann, dann ist das verliehene Geld aus juristischer Sicht eine Zahlung ohne Rechtsgrund – ein sogenannter Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung. Und damit kann man das verliehene Geld gemäß § 812 BGB zurückfordern.
In 3 Fällen kann man auch eine Schenkung zurückfordern:
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das mögliche Vorgehen.
Da man einen Vertrag auch mündlich schließen kann, haben Sie immer die Chance, Ihr verliehenes Geld auch ohne Beweis zurückzubekommen.
Private Schulden einfordern ohne Vertrag: So geht´s in 4 Schritten
Wenn Sie Geld verliehen haben ganz ohne Beweis, ist es schwierig, die privaten Schulden einzufordern – aber nicht unmöglich. Ein Anwalt für Inkassorecht und Forderungseinzug kennt die Rechtslage und kann prüfen, ob es in Ihrem Fall auch ohne Beweis eine Möglichkeit gibt, das Geld zurückzubekommen.
Der Anwalt kann Sie auch dabei unterstützen, das gerichtliche Mahnverfahren in die Wege zu leiten und Sie vor Gericht vertreten.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das mögliche Vorgehen.
Sie können private Schulden – ob mit oder ohne Vertrag – innerhalb von 3 Jahren einfordern. Das ist die gesetzliche Verjährungsfrist. Sie beginnt am Ende des Jahres, in dem das privat verliehene Geld zurückgezahlt werden sollte. Wenn die 3 Jahre vergangen sind, haben Sie keine Chance mehr, Ihr Geld einzufordern.
Beispiel Verjährungsfrist:
Sie haben einem Freund im August 2023 8.000 Euro geliehen und mündlich vereinbart, dass Sie das Geld bis Ende April 2024 zurückbekommen. Die Verjährungsfrist beginnt dann am 31.12.2024 und endet am 31.12.2027.
Wenn Sie Geld ohne Beweis verliehen haben und es zurückfordern möchten, kann Ihnen ein Anwalt für Inkassorecht & Forderungseinzug helfen. Der Anwalt kann von der Mahnung über Vertretung vor Gericht im Mahnverfahren bis zur Zwangsvollstreckung alle rechtlichen Schritte gehen, um Ihr Geld einzufordern.
So hilft der Anwalt:
Plus: Die Anwalts- und Gerichtskosten muss Ihr Freund zahlen, wenn das Gericht Ihren Anspruch auf das verliehene Geld ohne Beweis bestätigt. Sie können dann die Kosten für das Verfahren als Verzugsschaden mit einfordern.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das mögliche Vorgehen.
Ja, wenn Sie Geld verliehen haben ohne Beweis wie einen schriftlichen Vertrag, gibt es trotzdem Chancen, das Geld zurückzufordern. Sie brauchen nur einen anderen Beweis dafür, dass Sie das Geld vorübergehen verliehen haben – z. B. Chatnachrichten, E-Mails, Zeugenaussagen oder Kontoauszüge.
Eine Anzeige wegen Betrugs oder Unterschlagung kann riskant sein, wenn Sie keinen Beweis für die Anschuldigung haben. Besser ist es, ein gerichtliches Mahnverfahren einzuleiten und das Geld einzufordern.
Um private Schulden einzufordern, können Sie Folgendes tun:
Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.