Bis zu 1,6 Millionen Fahrzeuge sind laut einer Studie vom Dieselskandal in Österreich betroffen. Wer einen manipulierten Diesel hat, kann eine Entschädigung vom Hersteller einfordern. Wie das geht, wie viel Schadenersatz möglich ist und wie ein Anwalt helfen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Der Dieselskandal begann 2015 – seitdem gab es unzählige Rückrufe von manipulierten Dieselfahrzeugen, Urteile und Klagen gegen die Hersteller.
Ende 2015 wurde der Dieselskandal weltweit aufgedeckt, als Volkswagen in den USA die Manipulation von Abgaswerten in Dieselfahrzeugen zugab. Auch in Österreich betrafen die manipulierten Abgaswerte etwa 370.000 Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Škoda und SEAT. Dies führte zu einer breiten Diskussion, in der viele Verbraucher begannen, über ihre Ansprüche auf Entschädigung im Dieselskandal in Österreich nachzudenken.
Im Jahr 2016 startete Volkswagen in Österreich eine umfangreiche Rückrufaktion für betroffene Fahrzeuge. Viele Fahrzeughalter forderten, dass ihnen im Dieselskandal in Österreich eine Entschädigung für den Wertverlust ihrer Autos gewährt wird, da der Rückruf allein nicht ausreichte, um den Schaden zu beheben.
Der Skandal löste in Österreich eine breite Reaktion aus. Verbraucherschutzorganisationen wie die Österreichische Gesellschaft für Konsumenteninformation (VKI) reichten 2017 eine Sammelklage ein, um den betroffenen Konsumenten im Dieselskandal in Österreich eine Entschädigung zu verschaffen. Diese Klage war ein wichtiger Schritt für viele, die auf Schadensersatz hofften.
Im Jahr 2017 reichte der VKI eine Sammelklage gegen Volkswagen ein, um den österreichischen Verbrauchern, die durch die Manipulationen betroffen waren, zu ihrem Recht zu verhelfen. Viele Verbraucher erhofften sich, durch diese Klage eine Entschädigung im Dieselskandal in Österreich zu erhalten.
Die österreichische Regierung reagierte auf den Skandal, indem sie strengere Emissionskontrollen einführte und die Förderung von Elektromobilität vorantrieb. Dabei blieb immer wieder die Frage im Raum, wie den betroffenen Diesel-Fahrern im Dieselskandal in Österreich eine Entschädigung zugutekommen könnte.
Ab 2020 setzte Volkswagen in Österreich Entschädigungszahlungen an betroffene Verbraucher um. Diese Zahlungen waren für viele ein Versuch, die im Dieselskandal in Österreich erlittenen Schäden teilweise auszugleichen und die Rechtsstreitigkeiten zu beenden.
Vom Dieselskandal in Österreich betroffene Fahrzeuge sind vor allem die mit den manipulierten Volkswagen-Motoren ausgestattete Diesel. Dazu gehören:
Volkswagen (VW)
Audi
Škoda
SEAT
Porsche
Auch andere Marken sind vom Dieselskandal in Österreich betroffen:
Insgesamt wurden in Österreich hunderttausende Fahrzeuge mit den betroffenen Motoren verkauft, die nun durch Rückrufaktionen oder Entschädigungen aus dem Dieselskandal betroffen sind.
Unsere Partner von Gansel Rechtsanwälte prüfen mit der Erfahrung aus über 30.000 Fällen im Dieselskandal, ob auch Ihr Fahrzeug betroffen ist.
Die Höhe der Entschädigung, die Ihnen als betroffener Diesel-Fahrer im Dieselskandal in Österreich zusteht, kann sich je nach Fall unterscheiden. In vielen Fällen können Sie mit einer Entschädigung von bis zu 15 % des Kaufpreises Ihres betroffenen Diesel-Fahrzeugs rechnen.
Diese Regelung orientiert sich an Urteilen, die in Deutschland gefällt wurden, und wurde auch in Österreich anerkannt.
Weitere wichtige Faktoren:
Wer vom Dieselskandal in Österreich betroffen ist, kann eine Entschädigung vom Diesel-Hersteller einklagen.
Voraussetzungen für eine Klage:
Eine Klage kann ein komplexer und langwieriger Prozess sein, besonders wenn der Hersteller die Verantwortung bestreitet.
Warum juristische Beratung wichtig ist:
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Die juristischen Auseinandersetzungen im Dieselskandal haben in Österreich bereits zu einer Reihe von wegweisenden Urteilen geführt, die betroffenen Diesel-Fahrern wichtige Ansprüche auf Entschädigung zugesprochen haben.
Im Rahmen der VKI-Sammelklagen zur EA189-Thematik erhalten die Teilnehmer:innen insgesamt 23 Millionen Euro. Die Sammelklagen wurden seit 2018 vom VKI im Auftrag des Sozialministeriums und der Bundesarbeitskammer geführt, nachdem 2015 die Manipulation der Motorsteuerungssoftware bei EA189-Dieselfahrzeugen bekannt wurde.
Nach langwierigen Verhandlungen wurde nun eine außergerichtliche Einigung erzielt. Der VKI übernimmt die Auszahlung und informiert die betroffenen Teilnehmer:innen direkt über das Ergebnis und die weiteren Schritte.
Am 12. Mai 2023 fällte der Oberste Gerichtshof (OGH) ein wegweisendes Grundsatzurteil im Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal. Das Gericht entschied, dass betroffene Fahrzeughalter Schadenersatz verlangen können. Dies bedeutet, dass Verbraucher die Möglichkeit haben, ihr manipuliertes Fahrzeug an den Hersteller zurückzugeben und eine finanzielle Entschädigung zu erhalten, die sich am ursprünglichen Kaufpreis orientiert.
Ein weiterer wichtiger Punkt des OGH-Urteils betrifft das VW-Software-Update, das viele Hersteller zur Behebung der Abgasmanipulationen eingesetzt haben. Der OGH erklärte, dass die von Volkswagen verwendeten Thermofenster in der Software – Abschalteinrichtungen, die die Abgasreinigung nur bei bestimmten Außentemperaturen aktivieren – illegal sind.
Diese Einrichtungen führten dazu, dass die Abgasreinigung nur unter bestimmten Bedingungen funktioniert, was laut OGH nicht den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Das Software-Update konnte den durch die Manipulation verursachten Schaden nicht vollständig beheben.
Der OGH entschied zudem, dass im Falle von Abschalteinrichtungen eine Beweislastumkehr stattfindet, was bedeutet, dass die Hersteller nachweisen müssen, dass sie nicht fahrlässig gehandelt haben. Dies erschwert den Herstellern, sich zu verteidigen, und gibt den betroffenen Verbrauchern gute Chancen auf Schadensersatz.
Ein weiteres bedeutendes Urteil kam am 26. Juni 2023 vom deutschen Bundesgerichtshof (BGH). Das Gericht entschied, dass auch fahrlässige Schädigungen der Verbraucher durch den Hersteller zu Schadensersatzansprüchen führen können. Zuvor war es erforderlich, eine sittenwidrige Täuschung durch den Hersteller nachzuweisen, was den Klageprozess erheblich erschwerte.
Das Urteil vereinfacht die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen erheblich, da nun auch eine fahrlässige Schädigung ausreicht. Österreicher, die ihre Ansprüche in Deutschland geltend machen wollen, profitieren ebenfalls von dieser Entscheidung, da sie nun schneller und einfacher ihre Rechte durchsetzen können.
Diese Urteile haben die Rechte der betroffenen Diesel-Fahrer gestärkt und bieten eine klare Grundlage für die erfolgreiche Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen im Dieselskandal.
Mehrere Urteile haben die Rechte der betroffenen Diesel-Fahrer gestärkt:
Weitere wichtige gerichtliche Entscheidungen:
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Ja, Diesel-Fahrer in Österreich können Ansprüche auf Entschädigung geltend machen, wenn ihr Fahrzeug von den Abgasmanipulationen betroffen ist. Volkswagen, aber auch andere Hersteller, wurden rechtlich zur Verantwortung gezogen, und betroffene Fahrzeugbesitzer haben die Möglichkeit, Schadenersatzforderungen zu stellen. Die Entschädigungen können von der Rückgabe des Fahrzeugs bis hin zu finanziellen Ausgleichen reichen, abhängig vom Einzelfall und der Klage.
Die Höhe der Entschädigung variiert je nach Fall und den spezifischen Umständen. In manchen Fällen bieten Hersteller Rückkäufe oder Reparaturen an, die den Wert des Fahrzeugs oder die Kosten für eine umweltfreundliche Nachrüstung abdecken. In anderen Fällen können Kunden auch eine Geldentschädigung verlangen, die in der Regel mehrere Tausend Euro beträgt. Der genaue Betrag hängt von Faktoren wie dem Fahrzeugmodell, dem Alter des Fahrzeugs und dem Schaden ab.
Wenn Sie als betroffener Diesel-Fahrer keine Entschädigung fordern, könnten Sie finanziell auf den Verlust oder die Abwertung Ihres Fahrzeugs verzichten. Darüber hinaus können die betroffenen Fahrzeuge weiterhin die Umwelt belasten, was zu möglichen Bußgeldern oder zusätzlichen Reparaturen führen könnte. Eine Klage oder Entschädigungsforderung kann helfen, den entstandenen Schaden zu kompensieren und gleichzeitig Ihren rechtlichen Anspruch durchzusetzen.
Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.