Geht beim Flug Ihr Koffer verloren, muss die Airline zahlen. Ist das Gepäck 21 Tage nach der Landung nicht wieder da, können Sie eine Entschädigung von der Fluggesellschaft fordern. Aktuell sind maximal etwa 1.568 Euro möglich. Ein Anwalt kann helfen, die Entschädigung durchzusetzen.
Ganz einfach mit advocado:
Ist das Gepäck auch 21 Tage nach der Landung nicht auffindbar, gilt es als verloren.
Die verantwortliche Airline haftet, wenn am Flughafen das Gepäck verloren gegangen ist. Sie muss eine Entschädigung zahlen.
Verliert die Fluglinie das Reisegepäck, haben Reisende einen Anspruch auf finanzielle Entschädigung. Ist der Koffer auf dem Weg zum Urlaubsort verloren gegangen, dürfen Passagiere Ersatzkäufe auf Kosten der Fluggesellschaft tätigen.
Sie bekommen aktuell bis zu 1.587 Euro, wenn Ihr Koffer verloren gegangen ist. Das entspricht der maximalen Haftungsgrenze von 1.288 Sonderziehungsrechten (SZR) laut Montrealer Übereinkommen (Stand November 2023).
Die Entschädigung gilt pro Person, nicht pro Gepäckstück. Die Airline erstattet den Zeitwert des Kofferinhalts und die Kosten für Ersatzkäufe.
Der Anspruch auf Entschädigung von der Airline gilt 2 Jahre. Die Frist beginnt, sobald der Koffer offiziell als verloren gilt (21 Tage nach der Landung).
1. Verlustmeldung beim Lost-&-Found-Schalter
2. Bei Koffer-Verlust im Ausland: In der Verlustmeldung Kostenerstattung für Notfallprodukte geltend machen
3. Quittungen Ihrer Ersatzkäufe aufbewahren
4. Baggage Inventory List (BIL) bei der Fluggesellschaft einreichen (innerhalb von 21 Tagen)
5. Nach 21 Tagen ohne Koffer: Entschädigung für verlorenes Gepäck einfordern
Verweigert die Airline die Zahlung der Entschädigung, kann ein Anwalt für Reiserecht mit einem anwaltlichen Schreiben Druck auf die Airline ausüben, gerichtliche Schritte androhen und die Zahlung durchsetzen.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Stehen Reisende am Flughafen ohne Gepäck da, weil der Koffer nicht mitgekommen ist, haben sie einen gesetzlichen Anspruch auf finanzielle Entschädigung. Grundlage ist das Montrealer Übereinkommen. Es regelt die Rechte von Fluggästen, deren Gepäck verloren oder verspätet ist.
Laut Montrealer Abkommen haben Reisende folgende Rechte:
Ist der verlorene Koffer nach 21 Tagen nicht aufgetaucht, können Reisende Schadensersatz geltend machen. Die Fluggesellschaft muss für den Verlust des Koffers und den Kofferinhalt zahlen. Ersetzt wird der Zeitwert der Gegenstände – also den aktuellen Wert, nicht den Neupreis. Teure Wertgegenstände sind von der Haftung ausgenommen.
Wenn Sie am Urlaubsort im Ausland ohne Koffer ankommen, dürfen Sie sich notwendige Kleidung, Medikamente und Hygieneartikel beschaffen. Die Fluggesellschaft muss das Geld dafür erstatten.
Aber: Sie haben eine Schadensminderungspflicht:
Wichtig: Heben Sie alle Quittungen als Nachweis für die Notfall-Käufe auf. Sie müssen die Quittungen bei der Airline einreichen, um die Ausgaben zurückzubekommen.
Bei Gepäckverlust auf Pauschalreisen haftet der Reiseanbieter – nicht die Fluggesellschaft. Denn: die im Reisevertrag vereinbarten Leistungen wurden nicht erfüllt. Der Verlust des Koffers ist ein Reisemangel. Sie können eine Minderung der Reisekosten verlangen. Die Entschädigung für den Gepäckverlust müssen Sie beim Reisebüro einfordern.
Reisekostenminderung beim Verlust des Gepäckes:
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Die Airline muss zahlen, wenn das Gepäck offiziell verloren ist.
Das heißt: Erst nach 21 Tagen gilt verspätetes Gepäck als verloren. Erst dann haben Fluggäste das Recht, eine Entschädigung für das verlorene Gepäck samt Inhalt einzufordern.
Die Airline haftet nicht, wenn
Teure Elektrogeräte und Wertgegenstände haben im Aufgabegepäck nichts zu suchen. Gehen sie verloren, muss die Fluggesellschaft keinen Schadensersatz leisten.
Nicht nur Ihr Gepäck ist weg, sondern Ihr Flug war auch noch zu spät? Auch dafür muss die Airline zahlen. Bei mehr als 3 Stunden können Sie für die Flugverspätung eine Entschädigung einfordern.
Die maximale Höhe des Schadensersatzes für verlorene Koffer regelt das Montrealer Abkommen: Die Airline muss aktuell maximal 1.288 Sonderziehungsrechte (SZR) pro Person leisten. SZR ist eine künstliche Währung, die in den Währungen Euro, US-Dollar, Yen und Pfund jeweils festgelegten Beträgen entspricht.
Aktuell sind 1.288 SZR umgerechnet ca. 1.568 Euro (Stand Januar 2024). Diese Summe kann jeder Reisende maximal beanspruchen, wenn ein Koffer verloren geht – die tatsächliche Entschädigung kann geringer sein.
Bei der Berechnung sind folgende Punkte zu beachten:
Da das Montrealer Abkommen keine Pauschalen, sondern nur einen Maximalbetrag festlegt, kann die Berechnung der individuellen Entschädigung schwierig sein. Ein Anwalt für Fluggastrecht kann eine angemessene Summe bestimmen und Ihren Anspruch bei der Fluggesellschaft durchsetzen.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Ist Ihr Koffer nicht angekommen, gilt: Tief durchatmen und Folgendes tun:
Gehen Sie zum Lost-&-Found-Schalter am Flughafen, um den verlorenen Koffer zu melden.
Die Mitarbeiter des Flughafens suchen das vermisste Gepäckstück anhand des Gepäckabschnitts – dem Baggage Tag. Ist der Koffer darüber nicht auffindbar, können Sie eine schriftliche Verlustmeldung aufgeben.
Wichtig sind folgende Angaben:
Geben Sie in der Verlustmeldung an, dass Sie die Kosten für notwendige Anschaffungen wie Hygieneartikel und Kleidung von der Fluggesellschaft zurückfordern. Bewahren Sie alle Quittungen dafür auf. Ohne Beleg bekommen Sie später keine Entschädigung.
Als Bestätigung Ihrer Verlustmeldung erhalten Sie das PIR-Formular (Property Irregularity Report). Mit der zugehörigen PIR-Nummer und Ihrem Nachnamen können Sie den Status des verlorenen Gepäcks im World Tracer Tool online abfragen. Bewahren Sie die Kopie des PIR-Formulars sorgfältig auf – sie ist der Beweis für alle weiteren Schritte.
Ist Ihr Gepäck nach 5 Tagen nicht aufgetaucht, schickt die Fluglinie Ihnen die Baggage Inventory List (BIL) zu. Im BIL-Formular müssen Sie den Inhalt des vermissten Koffers auflisten.
Diese Informationen gehören ins BIL-Formular:
Wichtig: Reichen Sie das Formular fristgerecht innerhalb von 21 Tagen bei der Fluggesellschaft ein. Sonst riskieren Sie, dass die Airline nichts zahlt.
Die Airline berechnet anhand Ihrer Angaben die Höhe Ihrer Entschädigung. Je mehr Quittungen Sie beilegen, desto besser.
Nach 21 Tagen ist Ihr Koffer offiziell verloren und Sie haben einen Anspruch auf Entschädigung von der Airline. Um den Schadensersatz einzufordern, müssen Sie sich direkt an die Fluggesellschaft wenden. Bei Pauschalreisen an den Reisveranstalter.
Bevor Sie sich lange mit der Airline oder dem Reisebüro auseinandersetzen, kann ein Anwalt Ihnen die Arbeit und den Stress abnehmen. Er kann ein anwaltliches Schreiben schicken und alles Weitere regeln, bis Sie die Entschädigung erhalten.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Ist der Koffer nach 21 Tagen noch verloren, dürfen Sie die Kosten für notwendige Ersatzprodukte, den Wert des Gepäckstücks und der verlorenen Gegenstände von der Airline zurückfordern.
Dafür können Sie unseren anwaltlich geprüften Musterbrief nutzen:
Beachten Sie, dass Musterbriefe nur eine Vorlage zur ersten Orientierung darstellen. Sie müssen den Musterbrief noch individuell anpassen.
Bitte ergänzen Sie Folgendes:
Es kann sich lohnen, den Brief per Einschreiben zu versenden. So haben Sie den Nachweis, dass Sie die geltenden Fristen eingehalten haben.
Möchten Sie Entschädigung für das verlorene Gepäck einfordern, gelten dafür bestimmte Fristen:
Lassen Sie die Fristen verstreichen, verfallen Ihre Ansprüche gegen die Airline bzw. den Reiseveranstalter.
Trotz korrekter Verlustmeldung kann es passieren, dass die Fluggesellschaft ihre Zahlungspflicht nicht erfüllt oder die Zahlung verzögert.
Damit Sie die Ihnen zustehende Entschädigung erhalten, kann die Unterstützung eines Anwalts helfen. Im Gegensatz zu anderen Dienstleistern behält der Anwalt keinen Anteil ein – Sie erhalten im Erfolgsfall die vollständige Schadensersatzsumme.
Ein Anwalt für Reiserecht kann eine Abmahnung mit Forderungsschreiben an die Airline schicken, um die Entschädigung außergerichtlich durchzusetzen.
Verweigert die Fluggesellschaft weiterhin die Zahlung, kann der Anwalt gerichtliche Schritte einleiten. Er kann ein Mahnverfahren einleiten oder eine Zahlungsklage erheben. Damit lässt sich die Zahlung gerichtlich durchsetzen.
Die Anwaltskosten müssen Sie zunächst selbst auslegen. Aber: Die Airline ist Ihnen gegenüber schadensersatzpflichtig. Sie können die Kosten für Anwalt und Gericht bei erfolgreicher Durchsetzung Ihrer Ansprüche von der Fluggesellschaft zurückfordern.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.