Sie haben den Verdacht, dass Ihr Rentenbescheid Fehler enthält? Dann können Sie Ihren Rentenbescheid prüfen lassen. Fehler wie Zahlendreher können dazu führen, dass Sie zu wenig Rente erhalten. Die Berechnungen sind so komplex, Anwälte können einen Rentenbescheid zuverlässig prüfen.
Ganz einfach mit advocado:
Das Sozialrecht gilt als hochkompliziert, die Rente berechnet sich anhand zahlreicher Faktoren. Laien erkennen fehlerhafte Bescheide oftmals nicht.
Es kann deshalb sinnvoll sein, Rentenbescheide einer professionellen Prüfung zu unterziehen. Im schlimmsten Fall fällt die Rente sonst geringer aus, als sie korrekterweise müsste.
Die Berechnungsgrundlage für einen Rentenbescheid ist das Rentenkonto. Jeder eingezahlte Betrag in die Rentenversicherung wird dort automatisch gespeichert.
Damit die Rente korrekt berechnet werden kann, müssen alle sozialversicherten Tätigkeiten lückenlos nachgewiesen werden.
Diese Zeiträume sind im Versicherungsverlauf des Rentenbescheids aufgelistet, er ist das Herzstück eines jeden Rentenbescheids. Fehler passieren häufig bei der Zuordnung der rentenwirksamen Zeiträume. Den Versicherungsverlauf mit alten Lohnabrechnungen und Bescheiden der Sozialversicherung abzugleichen, reicht oftmals nicht aus, um Fehler aufzudecken.
Besonders die neuen Rentenbescheide, die seit März 2018 verschickt werden, erschweren eine selbstständige Überprüfung. Zur besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit wurde der Umfang stark reduziert. Die fehlenden Erläuterungen zu den Berechnungen machen es jedoch schwieriger, falsche Angaben zu erkennen.
Die meisten Daten zur Berechnung der Rente werden zwar automatisch erfasst – letztlich aber durch Menschen bearbeitet. Jeder Bescheid muss daher auf mögliche Zahlendreher überprüft werden.
Typische Fehler bei der Rentenberechnung:
Gerade die unterschiedliche Rentenberechnung zwischen den neuen und alten Bundesländern ist für den Laien schwierig zu prüfen. Da das Einkommen in den neuen Bundesländern auch heute noch im Vergleich zu den alten Bundesländern geringer ist, wird der Verdienst durch einen Umrechnungsfaktor auf „West-Niveau“ angehoben.
Dieser Faktor ändert sich von Jahr zu Jahr. Sind Sie zwischen Ost und West umgezogen? Dann ändert sich auch die Rentenberechnung.
Beispiel: Im Jahr 1973 hat Frau Schmidt in Sachsen gelebt und gearbeitet. Sie hat insgesamt 30.000 Mark verdient. Für die Rentenberechnung wird ihre Rente mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert – dieser wurde für das Jahr 1973 auf 2,3637 festgesetzt.
Dadurch erhöht sich ihre Rente.
In dem Rentenbescheid steht dann:
Zeiten im Beitrittsgebiet:
01.01.1973–31.12.1973
Betrag aus 30.000 Mark*2,3637
Für die Rentenberechnung hat Frau Schmidt also den fiktiven Wert von 70.911 Mark verdient (30.000*2,3637).
Für jedes Jahr, das Frau Schmidt in den neuen Bundesländern gearbeitet hat, wird ihr Verdienst mit dem jeweiligen Umrechnungsfaktor multipliziert.
Einen Versicherungsverlauf erhalten Sie bereits mit 43 Jahren von Ihrer Rentenversicherung. Prüfen Sie ihn frühzeitig auf Lücken und reichen Sie fehlende Unterlagen nach, um Fehler in der Berechnung zu vermeiden.
Das heißt auch: Werfen Sie Lohnzettel, Immatrikulationsbescheinigungen und Krankmeldungen nicht weg! Behörden und ehemalige Arbeitgeber sind nicht dazu verpflichtet, Ihre Unterlagen unbegrenzt aufzubewahren.
Damit Ihnen keine Rentenansprüche entgehen, können Sie den Rentenbescheid von einem neutralen und objektiven Experten prüfen lassen. Natürlich ist auch eine Überprüfung durch die Deutsche Rentenversicherung möglich. Dort entstehen Ihnen keine Kosten. Sie müssen aber einen begründeten Verdacht vorweisen, weshalb Sie Fehler im Bescheid vermuten.
Sie müssen nicht warten, bis Sie einen Rentenbescheid erhalten, um diesen zu prüfen. Sie können einen Antrag auf Kontenklärung oder Kontenergänzung beim zuständigen Rentenversicherungsträger stellen. So können Sie bereits im Vorfeld den künftigen Rentenbescheid so anpassen, dass alle versicherungsrechtlichen Zeiten bereits stimmen.
Wenn Sie Ihren Rentenbescheid durch die Deutsche Rentenversicherung prüfen lassen, kann es sein, dass Ihre Rente gekürzt wird oder Sie sogar Leistungen zurückzahlen müssen, wenn das Ergebnis anders ausfällt, als erhofft.
Stellt sich bei der Neuberechnung heraus, dass Ihre Rente zu hoch berechnet wurde, entscheidet das Sozialgericht.
Es kann daher ratsam sein, den Rentenbescheid durch eine unabhängige Prüfstelle kontrollieren zu lassen.
Wer Ihren Rentenbescheid prüfen kann:
Ein fachkundiger Anwalt übernimmt die Prüfung Ihres Rentenbescheids. Der Vorteil für Sie: Spezialisierte Rechtsanwälte finden typische Fehler aufgrund Ihrer Erfahrung und Expertise zuverlässig und schnell. Haben Sie den Verdacht, dass nicht alle Beitragszeiträume und -höhen berücksichtigt wurden, können Sie sich an einen Anwalt für Rentenrecht wenden.
Finden Sie einen Fehler im Rentenbescheid oder haben Sie bereits einen Anwalt kontaktiert, der Ihren Bescheid prüft, bestehen folgende Optionen:
Sind Sie bei einem fehlerhaften Bescheid mit Ihrem Widerspruch erfolgreich, werden Leistungen für maximal vier Jahre rückwirkend gezahlt. Danach verjährt der Anspruch auf die geforderten Leistungen.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das weitere Vorgehen.
Wenn Sie durch einen Anwalt Ihren Rentenbescheid prüfen lassen möchten, entstehen dafür Kosten. Diese berechnen sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) oder werden frei vereinbart. Setzen Sie Ihre Ansprüche erfolgreich durch, muss die Rentenversicherung einen Teil der Kosten erstatten.
Wenn Sie selbst gegen den fehlerhaften Bescheid Widerspruch einlegen oder mittels Klage beim Sozialgericht dagegen vorgehen möchten, entstehen Ihnen keine weiteren Kosten.
Über advocado ist die Ersteinschätzung Ihres Falles kostenlos. Anschließend erhalten Sie ein transparentes Festpreisangebot.
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Fachkundige Anwälte sind die richtigen Ansprechpartner, um Unstimmigkeiten zu überprüfen, Sie rechtlich abzusichern und letztlich dafür zu sorgen, dass Sie Ihre verdiente Rente erhalten. Werden frühzeitig Fehler gefunden, lassen sich die entgangenen Leistungen von der Rentenversicherung zurückfordern.
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Als Teil der juristischen Redaktion von advocado strebt Sophie Suske jeden Tag danach, komplexe Rechtsprobleme des Marken- und Versicherungsrechts für jeden Leser verständlich aufzubereiten. Grundlage ihrer lösungsorientierten Arbeit ist ihr Masterstudium der Sprach- und Kommunikationswissenschaft.