Rechtsschutzversicherungen zahlen nicht, wenn Vertragsvoraussetzungen nicht erfüllt oder Versicherungsfälle nicht abgedeckt sind. Mit Widerspruch, Beschwerde und Klage können Sie die Fehlentscheidung nachweisen und die Versicherung zur Zahlung verpflichten.
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Unter 2 Umständen kann ein Rechtsschutzversicherer bei Rechtsstreitigkeiten eines Versicherungsnehmers die Kostenübernahme verweigern:
Wollen Versicherte die Leistungen der Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen, müssen sie unverzüglich eine Deckungsanfrage bei der Versicherung stellen. Die Versicherung prüft den Fall und teilt verbindlich mit, ob und in welcher Höhe sie die Kosten übernimmt.
Eine einmal erteilte Deckungszusage kann der Rechtsschutzversicherer nicht mehr widerrufen – es sei denn, Versicherungsnehmer verschweigen relevante Informationen oder machen falsche Angaben.
Unter folgenden Voraussetzungen zahlt die Rechtsschutzversicherung nicht:
Rechtsschutzversicherungen erteilen die Deckungszusage nur für einzelne Verfahrensschritte. Bei langwierigen Verfahren über mehrere Instanzen genügt es deshalb häufig nicht, nur eine Deckungsanfrage einzuholen.
Versicherte müssen jeden Schritt mit ihrer Versicherung absprechen. Ansonsten kann es passieren, dass die Rechtsschutzversicherung trotz vorheriger Deckungszusage nicht zahlt.
Generell zahlt die Rechtsschutzversicherung nicht, wenn hohe Kosten geringen Erfolgsaussichten gegenüberstehen. Die Liste möglicher Leistungsausschlüsse variiert je nach Art und Umfang der abgeschlossenen Rechtsschutzversicherung.
In diesen Fällen zahlt die Rechtsschutzversicherung häufig nicht:
Bei Fahrlässigkeit wie z. B. Trunkenheit am Steuer oder fahrlässiger Körperverletzung erteilen die Versicherungen aufgrund der Unschuldsvermutung zunächst eine Deckungszusage. Kommt es zur Verurteilung, fordert die Rechtsschutzversicherung die entstandenen Kosten allerdings zurück.
Einige Versicherungen bieten mit einem Privatrechtsschutz einen speziellen Tarif im Strafrecht an. Dieser zahlt auch bei einer Verurteilung.
Wenn die Rechtsschutzversicherung nicht zahlt, muss sie ihre Ablehnung ausführlich begründen. Eine unzureichende Argumentation der Versicherung bietet einen Ansatzpunkt, um der Ablehnung erfolgreich zu widersprechen.
Ein Anwalt für Versicherungsrecht kann einschätzen, ob ein Widerspruch gegen die Ablehnung Ihrer Rechtsschutzversicherung sinnvoll ist. advocado findet für Sie den passenden Anwalt aus einem Netzwerk mit über 550 Partner-Anwälten. Dieser kontaktiert Sie innerhalb von 2 Stunden* für eine kostenlose Ersteinschätzung zu Ihren Handlungsoptionen und Erfolgsaussichten.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung Ihre Optionen.
Wenn die Versicherung nicht zahlt, können Versicherungsnehmer die Ablehnung anwaltlich überprüfen lassen – denn es kann sein, dass der Rechtsschutzversicherer keine ausreichende Begründung angeführt hat.
Lassen Sie sich von einer Deckungsablehnung nicht abschrecken. Oftmals zeigt sich, dass die Ablehnung fehlerhaft erfolgt ist. Es empfiehlt sich, die Deckungsanfrage durch Ihren Anwalt stellen zu lassen. Dieser weiß, worauf es der Versicherung ankommt.
So können Sie vorgehen, wenn die Rechtsschutzversicherer die Deckungsanfrage ablehnt:
Will die Rechtsschutzversicherung nicht zahlen, können Sie durch einen Anwalt zuerst den Ablehnungsgrund überprüfen lassen. Für die Ablehnung einer Deckungszusage brauchen Versicherer einen triftigen Grund.
Viele Rechtsschutzversicherer wollen die Zahlung umgehen und lehnen Deckungsanfragen häufig nicht ausreichend begründet ab.
In einer kostenlosen Ersteinschätzung prüft ein advocado Partner-Anwalt den Ablehnungsgrund der Versicherung. Er weiß, was die Rechtsschutzversicherung nicht zahlt und berät Sie über die Erfolgsaussichten eines Widerspruchs.
Begründet die Rechtsschutzversicherung die Kostenübernahme unzureichend, können Versicherungsnehmer Widerspruch einlegen. Belegen Sie im Schreiben an den Versicherer, dass eine Finanzierung in Ihrem Fall erfolgen muss.
Um eine einwandfreie Begründung Ihres Widerspruchs sicherzustellen, empfiehlt es sich, einen Anwalt zu beauftragen. Er erstellt ein rechtssicheres Schreiben, das alle Ablehnungsgründe berücksichtigt und konkrete Beweise vorlegt. So erreichen Sie, dass die Versicherung die Entscheidung erneut prüft – und ggf. zurücknimmt.
Verweigert die Versicherung ihnen weiterhin den Rechtsschutz, können Versicherte einen Anwalt als objektiven Gutachter einschalten. Dieser klärt, ob die Ablehnung des Rechtsschutzversicherers gerechtfertigt ist.
In diesem Zusammenhang sieht das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) entweder einen Stichentscheid oder ein Schiedsgutachten vor.
In beiden Fällen prüft ein Anwalt die Ablehnung mit einem zweiten Gutachten, um die Erfolgsaussichten einer Kostenübernahme neu zu bewerten. Das Ergebnis ist für die Rechtsschutzversicherung bindend. Die Kosten des Stichentscheids muss die Rechtsschutzversicherung übernehmen.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das mögliche Vorgehen.
Eine weitere außergerichtliche Möglichkeit, sich gegen die Entscheidung des Rechtsschutzversicherers zu wehren, ist die Schlichtung durch einen Ombudsmann.
Er ist die Schlichtungsstelle der Versicherungsgesellschaft, bei der sich Versicherungsnehmer beschweren können.
Bei einem Streitwert bis 10.000 Euro ist die Entscheidung des Ombudsmannes bindend. Er kann Ihren Rechtsschutzversicherer dazu verpflichten, die Kosten Ihres Rechtsfalles zu übernehmen.
Ein Anwalt kann Sie dabei unterstützen, eine zulässige Beschwerde mit Kopien relevanter Unterlagen zu übersenden. In einem Beschwerdebrief stellt er die ungerechtfertigte Ablehnung deutlich heraus und überzeugt somit den Ombudsmann von der Notwendigkeit der Kostenübernahme.
Häufig lässt sich durch diesen Schritt ein kostenintensives und langwieriges Gerichtsverfahren vermeiden.
Sind alle außergerichtlichen Versuche gescheitert, können Sie innerhalb von 6 Monaten Klage einreichen. Im Verfahren überprüft das Gericht, ob und in welchem Umfang Ihr Rechtsschutzversicherer dazu verpflichtet ist, die entstandenen Kosten zu übernehmen.
Ein Anwalt schöpft alle außergerichtlichen Optionen aus. Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt und die Erfolgsaussichten gut stehen, rät er Ihnen zur Klage. Damit verhindert er ein unnötiges Kostenrisiko.
Anwalts- und Gerichtskosten müssen Sie tragen, sollte die Klage keinen Erfolg haben. Gewinnen Sie das Verfahren, muss die Gegenseite – also die Rechtsschutzversicherung, die nicht zahlen wollte – alle entstandenen Kosten übernehmen.
Wer im Falle eines Rechtsstreits Probleme mit dem Versicherer hat, steht vor der Frage: Was zahlt die Rechtsschutzversicherung – was nicht?
Bei Ablehnung der Kostenübernahme kann anwaltliche Unterstützung sinnvoll sein. Ein Anwalt klärt den Leistungsanspruch und die Handlungsoptionen zum Vorgehen gegen die Versicherung. Durch die rechtssichere Formulierung der Deckungsanfrage erhöht ein Anwalt die Erfolgsaussichten zur Kostenübernahme. Bestehen Erfolgschancen, legt er Widerspruch gegen die Ablehnung beim Rechtsschutzversicherer ein.
Mit einwandfreier Beweisführung und einem objektiven Gutachten auf Basis Ihrer Versicherungspolice beweist der Anwalt, dass eine Kostenübernahme erfolgen muss. Ob außergerichtlich oder im Klageprozess: Der Anwalt vermittelt zwischen den Parteien, wehrt Gegenargumente Ihres Versicherers ab und setzt die Kostenübernahme rechtzeitig für Sie durch.
Darüber hinaus übernimmt ein Anwalt folgende Aufgaben:
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Rechtsschutzversicherungen übernehmen bei einem Rechtsstreit die Gerichts- und Anwaltskosten. Entscheidend für die Kostenübernahme ist der Vertrag, den Sie mit der Versicherung abschließen.
Dabei stellen Versicherungsnehmer ihren Rechtsschutz nach dem Baukastenprinzip selbst zusammen, indem sie passende Leistungsbereiche für ihr individuelles Risiko abdecken lassen. Was die Rechtsschutzversicherung zahlt, verrät ein Blick in die Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung (ARB).
Typische Leistung einer Rechtsschutzversicherung ist die Deckung von:
Die Kostenübernahme ist von den abgeschlossenen Versicherungspaketen abhängig. Dabei bestimmen Versicherte selbst, welche Rechtsgebiete sie absichern möchten. So sichern sich z. B. viele Pendler aufgrund des hohen Unfallrisikos durch einen Verkehrsrechtsschutz ab.
Aufgrund des hohen Kostenrisikos für den Versicherer sind nicht alle Rechtsgebiete abgedeckt – d. h. die Rechtsschutzversicherung zahlt nicht bei jedem Rechtsstreit.
Je nach Vertragsart variiert der Leistungsumfang der Rechtsschutzversicherung. Der Schutz hängt von den ausgewählten Rechtsgebieten bei Vertragsschluss ab. Folgende Rechtsgebiete lassen sich durch einen Rechtsschutz abdecken:
Rechtsgebiet |
Rechtsschutz möglich bei |
Arbeitsrecht (mit Privatrechtsschutz) |
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Schadensersatzrecht |
Schadensersatzanspruch bei Sach- & Personenschaden |
Immobilien- & Mietrecht |
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Familien- & Erbrecht |
Anwaltskosten für Erstberatung |
Vertragsrecht |
Streitigkeiten bei Kauf-, Verkauf-, Leasingverträgen |
Steuerrecht |
Streit mit dem Finanzamt, Einspruch gegen Steuerbescheide |
Sozialrecht |
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Strafrecht (mit Privatrechtsschutz) |
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Verkehrsrecht |
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Haben Versicherte eine Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung erhalten, können sie mit der Übernahme von Anwalts- und Gerichtskosten rechnen.
Für viele Versicherungsnehmer stellt sich jedoch die Frage: Was zahlt die Rechtsschutzversicherung,
Als Mitglied der juristischen Redaktion von advocado kämpft Maximilian Bahr täglich dafür, dass jeder Leser zu seinem Recht kommt. In den Bereichen Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht gibt er lösungsorientierte Antworten auf komplexe Rechtsfragen.